Direkt zum Hauptbereich

Posts

Charmeure und Avancen

Wenn Traummänner locken - kann es ein Alptraum werden. Foto Pixaby Kaum stehen meine fette Pilzausbeute oder das jüngste Hundeabenteuer online, schon finden sich unter  freundlich hoch geklickten Daumen und Kommentaren auch Freundschaftsanfragen aus weiter Ferne. Diesmal möchte ein Mike X aus Colorado - im Bild mit Hund im Arm und blauen Bergen im Hintergrund – gern mit mir befreundet sein. Weil? Er findet mein Profil so ansprechend und würde sich gern näher mit mir austauschen. Ich solle ihm zu diesem Zwecke doch eine Freundschaftsanfrage oder ein paar Zeilen über den Messenger Dienst zukommen lassen. Tue ich das nicht, folgen noch einige Ermahnungen. Aber Mike hat Pech. Denn er ist nicht der einzige Typ, der mit mir über ein soziales Netzwerk anbandeln will. Schon drängeln sich bereits andere Typen zwischen Hundefreunde und Ferienhausvermieter. Aktuell finden mich beispielsweise der Mittfünfziger Jan aus Norwegen und ein Jack aus Columbien ganz toll. Da darf man sich als Mittsi...

Ups - hab kein Netz

Also ich bin nicht die Generation, die bei den Spaziergängen mit Hund oder Kind noch zeitgleich mit dem Handy konferiert. Oder täglich Statusmeldungen abgibt. Allerdings war ich jetzt mal anderthalb Tage ohne schnelles  Internet. Und damit auch ohne Telefon, ohne Radio und ohne Fernseher, ohne die Frühstücks- Zeitung . Eine Katastrophe! Selbst für 70-jährige. Ich bin jedenfalls mit dem Handy in die obere Etage - weil nur dort bei uns mobiles Netz -  gestiefelt, habe die wenigen mobilen Gigabites erst vergoogelt und dann durch Anwählen von 0800er Service Nummern weiter geschröpft. Mein regionaler Anbieter hatte tatsächlich eine große mehrstündige Störung.  War das wieder der Putin? Oder wieder "nur" eine Panne bei Microsoft?  Wenn weder Internet noch Telefon funktionieren sieht Oma doppelt alt aus Egal!  Hilfe kam von einem echten, einem einheimischen und dazu noch fachlich kundigem Menschen, der nach dem üblichen Ansagen der Warteschleifen "drücken sie die 1" an...

Zinsen haschen oder sparen?

 N ein -  unterm Kopfkissen oder in der Kaffeedose haben wir von der heutigen Altersgruppe 70 +  unsere Spargroschen nicht mehr versteckt. Die lümmeln auf der Bank herum. Und wir sind mehrheitlich auch schon gewitzt genug, billige Enkeltrickser, falsche Stadtwerksmitarbeiter oder Abzocker anderer Art nicht ans mühsam ersparte Geld zu lassen.  In Kaffeedose oder Sparschwein bunkern wir kein Geld mehr   Allerdings schützt Alter ja vor Torheit nicht. Und Lebenserfahrung schützt nicht vor Verlockungen. Wäre es doch einfach zu schön, wenn ganz ohne Zutun aus wenigen Spar-Euros mehr werden. Flugs mal einen Tausender irgendwo parken, paar Jahre in aller Ruhe wachsen lassen. Ein Traum wie in dem   Roman.   Als seinerzeit Thomas Gottschalk uns sparfreudigen Teutonen in Werbespots nicht nur Gummibärchen sondern auch den Kauf von Telekom-Aktien empfahl, bin ich in den Zug nicht eingestiegen. Weil null Ahnung und vom Bauchgefühl als zu unsicher befunden....

Nachbars Katze auf Abwegen

Nein – diese Katze hat keinen Urlaub. Aber ihre Besitzer sind gerade zur Erholung in den Urlaub gefahren.  Die Ausreißerin auf unserer Mülltonne Und Nachbars haben ihren Lieblingen ein katzensicher umbautes und schick ausgestattete Außengehege (in das man durch eine Klappe immer rein und raus kann) ans Häuschen gebaut. Aber wenn keiner daheim ist? Da hatte eine der Ladys Zeit und Frust genug, ihren Ausguck auf eventuelle Schwachstellen zu untersuchen. Im Ergebnis fand sie eine und einen Weg hinaus.  Aber von dort aus wusste die liebevoll umsorgte reine indoor-Hauskatze nicht mehr weiter: hockte erst auf dem Schuppendach und dann auf meiner Mülltonne.   Cockerhündin Darja sagt dem Findling, sie sei nett zu Katzen.  Als der Nachbar anrief, hatte ich sie schon eingesammelt. Quendolin blieb ungeachtet zweier in der Stube umher wuselnden Hunde relativ cool auf einem Fensterbrett in Beobachtungsposition. Gekochtes Hühnchenfleisch lehnte sie allerdings ab. „Kenn ich nicht –...

Filip bleibt Zuhause

  Rast beim Hundetreff auf der Bank am Mühlweg. Natürlich  sind nur die Hälfte der Wuffs im Bild.  Heute ist wieder unser Hundetag. Einmal wöchentlich kommen wir - vier Frauchen mit sieben bis acht Hundchen - in unserem oberlausitzer Dörfchen zusammen. Da werden Pflege- und Erziehungstipps und Hundesorgen aller Art ausgetauscht. Weitestgehend außen vor bleiben Politik und Familie. Aber ob z.B. eine heftig angepriesene Kühlmatte was taugt und wie gefährlich Grannen sein können, das wird ganz ausführlich besprochen. Schließlich ist es ein Hundetag - und wir sind Hundefreunde.    Heute bleibt allerdings mein Filip erstmals zu Hause. Der kleine Cocker zeigte schon seit einigen Wochen, dass er lange Runden und Hundetreffs aller Art nicht mehr mag. Er signalisierte es auf typische Cockerart: durch defensivem Widerstand - bummelnd.  Bestimmt dreimal hab ich mir schon einen Tierarztbesuch für den ex-Ukrainer vorgenommen.  Aber sobald ich mit meinem Cockerdoppe...

Schlaflos in der Wolfsstunde

Welches Schlafhelferchen hilft denn nun endlich?   Es ist zum Haare raufen! Kehre ich zwischen ein und drei Uhr nachts vom unaufschiebbaren Gang auf das stille Örtchen zurück und schlüpfe wieder unter die Bettdecke, ist es vorbei: Vorbei mit der Rückkehr zum Schlaf. Nacht für Nacht. Nun kann man sich als Seniorin dann bei dem Zählen hunderter Schäfchen immer noch besser fühlen als ein durchschlafgestörter Busfahrer vor seiner Morgenschicht, aber erholsam sind solche Nächte auch für uns Oldis nicht. Und es schlaucht, wenn nach einer Unterbrechung in der  Wolfsstunde   der Schlaf nicht mehr zu erhaschen ist.  Inzwischen habe ich bei unzähligen Wiedereinschlafversuchen schon sämtliche Meere dieser Welt leise plätschernd gedanklich an mir vorbeirauschen lassen. Sorgende Gedanken mit einem relaxt ausgeatmeten "oohm" verbissen verscheuchen wollen. Ich habe von der Haarwurzel bis zu jeder einzelne Zehe zudem in alle meine Körperteile akribisch hinein- und wieder h...

Wann darf man denn alt sein?

  Schon wieder ein Geburtstag. Mit plus paar Jahren über 70 ist man schon ziemlich alt. Finde ich. Deshalb bezeichne ich mich bei Angaben zur Person auch wahlweise als Oma, Ruheständler oder Seniorin. Vermeide jedoch oft den bereits erreichten Status einer doppelten Uroma (meine Urenkel mögen es verzeihen). Denn das klingt dann sehr verdammt uralt.  Natürlich dürfen unsere Lieben uns Omas und Opas nennen. Tun das die Enkel, dann klingt das sogar wie sphärische Musik in den Oma- und Uroma-Ohren. Ansonsten umschiffen Ratgeber, Magazine und Medien aller Art tunlichst Begriffe, die alte Leute ganz ungeschönt als solche bezeichnen.  Zwar sind wir ungeachtet, oder obwohl all unserer Wehwehchen noch über das 80. Lebensjahr hinaus dankbare Abnehmer für Gesundheitsprodukte aller Art. Und nehmen dankbar Experten-Ratschläge aller Art entgegen. Auch als Reisende fühlen wir uns umworben. Sich mal noch ganz gemütlich über die Donau oder den Rhein schippern lassen – das wäre z.B...