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Schlaflos in der Wolfsstunde

Welches Schlafhelferchen hilft denn nun endlich?  
Es ist zum Haare raufen! Kehre ich zwischen ein und drei Uhr nachts vom unaufschiebbaren Gang auf das stille Örtchen zurück und schlüpfe wieder unter die Bettdecke, ist es vorbei: Vorbei mit der Rückkehr zum Schlaf. Nacht für Nacht. Nun kann man sich als Seniorin dann bei dem Zählen hunderter Schäfchen immer noch besser fühlen als ein durchschlafgestörter Busfahrer vor seiner Morgenschicht, aber erholsam sind solche Nächte auch für uns Oldis nicht. Und es schlaucht, wenn nach einer Unterbrechung in der Wolfsstunde   der Schlaf nicht mehr zu erhaschen ist. 

Inzwischen habe ich bei unzähligen Wiedereinschlafversuchen schon sämtliche Meere dieser Welt leise plätschernd gedanklich an mir vorbeirauschen lassen. Sorgende Gedanken mit einem relaxt ausgeatmeten "oohm" verbissen verscheuchen wollen. Ich habe von der Haarwurzel bis zu jeder einzelne Zehe zudem in alle meine Körperteile akribisch hinein- und wieder heraus geatmet. Trotzdem steht es in Summe etwa 1:3. Gegen meinen Wiedereinschlafwillen. Das eigensinnige Unterbewusstsein lässt sich einfach nicht zur Ruhe bringen. Wenn dann - so gegen vier Uhr in der Früh - die Frühaufsteher unter den Vögel zu tirilieren beginnen, dann  ist eh alles zu spät. Und an Schlaf nicht mehr zu denken. Abends fragt dann die Tochter am Telefon, warum ich sie als doch eigentlich ausgeruhte Rentnerin schon vor der Abendfilmzeit durch den Hörer so angähne.

Das Hundchen Darja kann Tag und Nacht immer schlafen!

Ich habe inzwischen nach vielen Schlafhelferlein Ausschau gehalten und etliche probiert. Keine Tabletten, nein!!! Die ersten Versuche liefen mit Tees am Abend. Leider schmecken die meisten nicht besonders. Man schluckt die mit hochgezogenen Zähnen halt so hinter die sprichwörtliche "Binde". Lässt es aber schnell, sobald die erhoffte "Durchschlafwirkung" auf sich warten lässt. Ähnlich lief es mit homöopathischen Mitteln, etwa Pflanzenkapseln aus Passionsblume und Johanniskraut. Oder dem heftig angepriesenem Melatonin als Spray, als Kapsel usw. Dann eine Entdeckung! Ein legales Haschisch-Öl, aus dem sie vorher alles rausgezogen haben, was high machen könnte. Schmeckt bäh, aber ein oder zwei Tropfen unter die Zunge platziert wirken nach einem kleinen Weilchen wie  ein wenig "oohm". Seit diese Tropfen griffbereit auf meinem Tisch stehen sehe ich die leidigen Durchschlafstörungen schon prophylaktisch relaxter. Als moderne und weltoffene Oma versstecke ich im Gefrierschrank zudem noch Notfallkekse. Die sind für meine Arthrose mit Öl gebacken, aus dem nicht vorher alle entspannenden Bestandteile entfernt wurden. Und sie wirken gegen Gelenk- und andere Wehs und sind nicht nur als ein Dope vom "Sandmann".      

 


         

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