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Es werden Posts vom Januar, 2022 angezeigt.

Die Zukunft fährt Rollator

  Oder Angst vor Hilflosigkeit Ich bin bereits Urgroßmutter. Aber keine, die im Lehnstuhl sitzen will. Noch stehen täglich mindestens 10 000 Schritte draußen auf dem Plan. Das sind bei kurzen Beinen sieben Kilometer. Bei jedem Wetter und zu jeder Jahreszeit. Verteilt auf drei Runden. Oft kombiniert mit Einkäufen und Ausflügen. Aber klar ist: das bleibt nicht ewig so!  Man muss dem Alter auch als Frau mannhaft ins Auge blicken. Vom Esstisch aus habe ich dem Altern zweier noch älterer Nachbarinnen lange und bedauernd zugesehen. Damit die eigene Zukunft gesehen.  Und diese Zukunft -  die fährt halt Rollator.    Meine Ex-Nachbarin Elisabeth: eine von vielen Omas auf dem Dorf.  Nehmen wir nur mal die früher manchmal knurrige Elisabeth. Sie zupfte zunehmend mühsamer und zuletzt am Stock ihr Unkraut, mähte mit krummen Rücken ächzend noch ihren Rasen. Danach ging es trotz der Hilfe der Tochter und einem eingebautem altersgerechten Bad irgendwann nicht mehr im eigenen Haus. Sie ging dann erst i

Starke Frauen

                Noch ist Winter.  Winter ist Lesezeit. Außer dem Hundchen und den 10 000 vorgenommenen täglichen Schritten gegen den Zucker lockt mich bei Kälte und Glätte nichts nach draußen. Erst recht nicht, seit durch Corona mit Maskenpflicht, teils sinnfrei-unlogischen Beschränkungen und Verboten sowie einer schon seit zwei Jahren andauernden medialen Angstmache uns das Leben und Freizeit  versperrt oder verleidet werden. "Ist aber nicht mehr unser  Kampfplatz", sage ich seither mir und meinen ebenfalls schon alten Freundinnen. Wir Oldis erleben eh nicht mehr, ob  und wie diese komisch holprige Energiewende gelingt, ob und wie aus peinlichem  Coronamanagement heraus gefunden wird oder ob die lächerlich-ablenkende Genderei mal in der Nische verschwindet, in die sie gehört. Dafür und für die Zukunft müssen jetzt als Gestalter und Entscheider die Enkel und Urenkel ran. Es ist ihre Zukunft.      Winter  am Schlegeler Teich. Beim Laufen denke ich auch über gelesene Bücher nac

Der Cockeropa im Tierheim

Wohlstandscockerchen Darja im Kuschelbett Im Hundebett rekelt sich gerade wohlig mein Cockermädchen. Schön, wenn man ein kuschliges Zuhause hat. Als Baby vom Züchter ausgesucht. Mit viel Freigang, eigenem Grundstück, Seen und Wäldern. Und natürlich Hundefreunden. Dazu ein Senior-Dosenöffner mit Zeit und klaren Regeln. Sowas denkt Darja natürlich nicht. So denken Hunde nicht. Sie nehmen jeden Tag, wie er kommt. Ihre Menschen, wie die sind. Und sie müssen ihr Leben nehmen wie es ist. Aber kein Hund sollte im Alter ins Heim kommen. Passiert natürlich trotzdem. Viel zu oft und aus den verschiedensten Gründen. Und wer nimmt schon einen Oldi, den man in wenigen Monaten oder Jahren verabschieden muss? Vor einigen Tagen stolperte ich über den alten Hundeherrn in Cottbus. Wer wird ihn wohl nehmen? Für nur noch kurze Zeit? Dieser Eiko, er spukt seither in meinem Kopf umher.  Er lässt mir keine Ruhe. Lässt mich nicht schlafen. Denn mein allererster Cocker, der war vor 15 Jahren auch eine arme