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Posts mit dem Label "Dittelsdorf" werden angezeigt.

Der vorletzte Winter auf dem Dorf

Der Weg hinter meinem Haus nach etwas Neuschnee.    I mmer im Winter möchte ich lieber in der Stadt wohnen. Wo die Wohnungen zentralgeheizt und die Wege von anderen als von mir geräumt und gestreut werden.  Wo Straßenlaternen leuchten und man in der Nähe einfach in Busse und Bahnen steigen kann.  Oder bummelnd einkaufen oder auf einen Kaffee einkehren kann.   "Überleg dir das gut", sagen dann immer Freunde und Töchter, "da kannst du dann nicht mehr mit dem  Hundchen einfach vor die Tür und bist fix im Busch". Das stimmt natürlich. Aber ich müsste auch keine schweren Mülltonnen mehr bis an die Straße ziehen. Und nicht mehr all die kleinen Gassen oder Straßenränder entweder bergan oder bergab. Was im Winter kein Vergnügen ist.  Tauen tagsüber die Schneeränder am Straßenrand tauen, sickert das Wasser quer und schräg rüber. Sind diese Rinnsale abends wieder gefroren, kann man auf Po und Nase fallen.  Nur plumpst man halt als Omas mit oft bösen Fo...

Wir müssen Gassi

Ja, auch lebenslangen Hundehaltern wie  mir passiert das immer mal: Man schaut aus dem Fenster und denkt wie z.B. heute schaudernd: "oh nee, ich will da nicht jetzt raus in dieses Scheißwetter!" Und glaubt mir, bei dem sprichwörtlichen Hundewetter wollen selbst unsere Hunde nicht raus in Regen oder in stürmisches Schneetreiben. Aber sie müssen, weil sie halt mal müssen. Und eben kein indoor-Klo haben wie wir. So sieht z.B. ein Cocker nach Gassi bei Regen aus.  Also umwickelt sich der Hundemensch an solchen Tagen leise fluchend mit Schal und Regenjacke, zieht ne hässliche Windmütze über die Ohren und noch potthässlichere Gummistiefel an die Füße. Legt vorsorglich alte Handtücher und Scheuerlappen (für die Rückkehr) in den Flur und greift zur Leine. Nützt ja nix. Wir müssen Gassi. Und dann, zehn Minuten später sieht die Regenwelt freundlicher aus. Denn alle Rehe, Hasen, Katzen, Eichhörnchen usw. sind heute abgetaucht. Deshalb kann ich sogar mal beide meiner "Jäger...

Wenn der böhmische Wind weht

  Mein hübsches Dittelsdorf  heute im Wintermantel.  Mitte März und der Winter ist noch mal kurz zurück. Was man diesem Dorfblick nicht ansieht, das sind die gerade heftig aus Ost heran blasenden Windböen. Dann stehen die auf Westwind ausgerichteten Schneefangzäune entlang der Straßen plötzlich falsch. Im Nu bauen sich von großen Feldern heran gefegte Flocken zu berghohen Wanderdünen auf. Ein paar Zentimeter Schnee bei strammen Ostwind, dann sind hier schon nach wenigen Stunden bestimmte Ortsverbindungsstraßen zugeweht, andere werden vom Wind gefährlichen Eispisten poliert. Selbst der Winterdienst wird zwischen den Orten der Lage kaum noch Herr. Derzeit ist es wieder mal so eine Ostwindlage. Nun muss ich aber + + + nicht mehr täglich auf die Piste. Früher hielt die oft späte 30-Kilometer-Heimfahrt aus der Stadtredaktion nämlich zuweilen Überraschungen bereit. Denn wenn in der Dunkelheit der Wind immer noch heftig aus Ost bläst, ergibt das ein Schneegestöbe...