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Es werden Posts vom September, 2022 angezeigt.

Der Filip, der schafft mich!

Neulich fragte meine Dresdener Hundefreundin Sabine, ob ich die Aufnahme eines blinden und alten ukrainischen Cockers jetzt vielleicht doch bereue. Ich schwöre:  nein!!!! Aber ebenso ehrlich gebe ich kleinlaut zu: das kleine braune Kerlchen prüft mich gerade sehr hart.  Er ist nämlich gar nicht alt, sondern erst 5. und ungeachtet seiner Einschränkungen aktiv.  Eben ein Kerl, mit Macho -Tendenzen.    Die Hundeidylle in der Wohnstube - aber es ist nicht alles Sonnenschein Filip (der rechts auf dem Schaffell) das ist der fast blinde und taube Ukrainer.  In seinen drei Wochen hier hat sich das Kerlchen schon ganz gut mit den neuen Gegebenheiten seines jetzigen Lebens arrangiert. Er nimmt ohne Stürze die draußen-Treppen in unserem Mini-Grundstück. Er wagt es nicht mehr, der Cockerprinzessin Darja nach hastigem Ausschlingen der eigenen Futterschüssel die ihre streitig zu machen. Er lässt sich im Haus mit Handkontaktsteuerung auf seinen Platz schicken oder mittels quergestelltem Knie vor dem

Angekommen in der neuen Heimat

  Das Cockerdoppel im Kofferraum auf dem Weg zur Gassirunde.  "Oh Gott, der arme Hund!!! Was hat der - fast blind und ganz taub -  überhaupt noch an Lebensqualität?" Das fragte dieser Tage eher rethorisch eine hiesige Hundebekannte. Deren kleiner Wuschel kann zwar wunderbar sehen und hören, aber trotzdem nicht ohne Leine laufen. Was also ist hundegerechte Lebensqualität? Das muss wohl jeder von Fall zu Fall, von Hund zu Hund und von Mensch zu Mensch für sich entscheiden. Ich hab halt jetzt diesen  total netten Typen hier mit seinen nur noch drei funktionierenden Sinnen. Mit denen der aber prima im Haus und beim Gassi zurecht kommt. Und einen davon (die Nase) will ich noch bissl fördern. Beim Verstand braucht es keine Nachhilfe. Die brauche eher ich. Wenn es darum geht, das ukrainische Hundchen mit Behinderungen zu erziehen.  Ganz ruhig Kleiner - auch warten will gelernt sein  Denn dieser "arme Hund", der verhält sich nach zehn Tagen in der neuen Heimat genau wie vie

Hund mit Handycaps

Der ukrainische Cocker Filip mit Restsicht auf einem Auge und  wahrscheinlich geplatztem Trommelfell  Also ich sag es ehrlich Leute: einen halbblinden und dazu stocktauben Hund hätte ich mir ganz sicher nicht ins Haus geholt. Aber nun ist Filip da. Und nun bleibt er da. Neben anderen Artgenossen für andere Adoptiveltern ist er über mehrere Tage durch halb Osteuropa transportiert worden. Das ist Geschichte.  Das Filip nicht nur fast blind, sondern auch stocktaub ist, bemerkten Freundin Heidi und ich schon nach der Ankunft. Da pieselte er ungeachtet unserer Aufschreie wie wild  Tischbeine und Schränke in meiner Stube an. Als ihn auch hinter oder neben ihm landende Plasteflaschen als Wurfgeschosse  kalt ließen, schwante mir Schlimmes. Denn eine Reaktion erfolgte erst, als ihm eine Flasche gegen das Hinterteil kullerte. Verflixter Mist!!! Wie kommuniziere ich denn ohne Laute mit einem Tier, das mich nur als großer Schemen wahrnimmt? Heidi googelte wie wild und las mir die  Ergebnisse ihrer