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Du hast immer sooo nette Hunde!

Der kleine oben rechts neben dem Riesenschnauzer - das ist der Filip. In Sabines buntem Rudel haben  schon andere Neulinge vor ihm Sozialverhalten mit Hilfe ihrer Rudelhunde lernen können. Eben habe ich ein dickes Lob bekommen. Eines, auf das ich wirklich stolz bin. Ein hiesiger Bekannter (und zwar einer ohne Hundeerfahrung)  meinte: "Du hast ein Glück, immer so nette Hunde zu kriegen. Jetzt der neue Ukrainer, der ist auch wieder brav und freundlich zu jedermann." Nun gut, Stefan hatte den Filip noch nicht bei dessen Drängeleien an Türen und Toren und seinen anfänglichen "Zerrspielen" an der Leine und Rempeleien erlebt. Nicht den jaulend kratzenden Terror an geschlossenen Türen oder die Tobereien im Auto. Die ersten Wochen waren nicht leicht, zumal ja die Verständigung mit dem halb Taubblinden nur über direkten Körperkontakt oder neu erdachte Leinensignale erfolgen konnte. Und wenn ich den Kleinen barsch von der Tür zurückgeschubst habe, nachdem sanftes Zurückschieb...

Die Cocker in der polnischen Tierklinik

Mein Cockerdoppel hier noch munter vor Röntgen und Zahnsteinenfernung.  Herrjeh!! Da steht meinem Ex-Ukrainer Filip ja noch einiges bevor. Ehe ihn Tierarzt Marcin Gornik  nächstes Jahr wieder auf dem linken Auge sehend machen kann, muss bei dem kleinen Kerlchen noch ne Menge in Ordnung gebracht werden. Seine Ohren sind voller inzwischen labortechnisch genau bestimmter Pilze und Baktierien. Zehn!!!! seiner Zähne müssten ihm laut Röntgenbild zuvor auch gezogen werden.  Wir waren vor einigen Tagen in einer polnischen Tierklinik gleich drüben auf der anderen Seite des Grenzflusses Neisse. Weil die lt. Homepage  auch auf  Augenerkrankungen spezialisiert ist und behandelt. Und weil Marta Gornik - die deutsch sprechende polnische Tierärztin - uns alles so gut auf deutsch erklären kann.  Rechts unten sitzt sie, die hochschwangere Ärztin unten bei zwei Bulldoggen im Patientengespräch. Ja, es geht dort anders zu als bei uns. Meine Nachbarin fand das vor zwei Wochen e...

Spreewaldurlaub mit Filip

 Kurzer Gassistopp auf dem Weg in den Spreewald. Ob  das wohl klappen wird mit dem Urlaub?  Der Spreewald - die flache von schmalen Fließen durchzogene Landschaft in Brandenburg. Mit Freunden und Hunden fahre ich jedes Jahr wieder paar  Tage hin. Zu den hundefreundlichen Stammvermietern Dorina und Wolfgang, die für mich Freunde geworden sind. Vier Cocker Spaniels (vor dem kürzlich adoptierten Ukrainer Filip) waren schon mit in Byhlegure. Nun also der erste  Urlaubsversuch mit dem gehandycapten Stummelschwänzchen. Ich hab die Nächte zuvor nicht sehr gut geschlafen. Pieselt Filip dort alles an? Wie kommen wir in einem zur Straße hin offenem Grundstück klar?  Wird er sich mit dem Vermieterhund vertragen? Gibt es Schaden in der Ferienwohnung oder Terror, während wir Menschen unsere Knochen in der Sole-Therme "streicheln" lassen? Wo - außer bei so vertrauten Menschen - kann man es wagen, mit einem so mehrfach behindertem Hund in Urlaub zu fahren? Heidi als Blind...

Der Filip, der schafft mich!

Neulich fragte meine Dresdener Hundefreundin Sabine, ob ich die Aufnahme eines blinden und alten ukrainischen Cockers jetzt vielleicht doch bereue. Ich schwöre:  nein!!!! Aber ebenso ehrlich gebe ich kleinlaut zu: das kleine braune Kerlchen prüft mich gerade sehr hart.  Er ist nämlich gar nicht alt, sondern erst 5. und ungeachtet seiner Einschränkungen aktiv.  Eben ein Kerl, mit Macho -Tendenzen.    Die Hundeidylle in der Wohnstube - aber es ist nicht alles Sonnenschein Filip (der rechts auf dem Schaffell) das ist der fast blinde und taube Ukrainer.  In seinen drei Wochen hier hat sich das Kerlchen schon ganz gut mit den neuen Gegebenheiten seines jetzigen Lebens arrangiert. Er nimmt ohne Stürze die draußen-Treppen in unserem Mini-Grundstück. Er wagt es nicht mehr, der Cockerprinzessin Darja nach hastigem Ausschlingen der eigenen Futterschüssel die ihre streitig zu machen. Er lässt sich im Haus mit Handkontaktsteuerung auf seinen Platz schicken oder mittels...

Angekommen in der neuen Heimat

  Das Cockerdoppel im Kofferraum auf dem Weg zur Gassirunde.  "Oh Gott, der arme Hund!!! Was hat der - fast blind und ganz taub -  überhaupt noch an Lebensqualität?" Das fragte dieser Tage eher rethorisch eine hiesige Hundebekannte. Deren kleiner Wuschel kann zwar wunderbar sehen und hören, aber trotzdem nicht ohne Leine laufen. Was also ist hundegerechte Lebensqualität? Das muss wohl jeder von Fall zu Fall, von Hund zu Hund und von Mensch zu Mensch für sich entscheiden. Ich hab halt jetzt diesen  total netten Typen hier mit seinen nur noch drei funktionierenden Sinnen. Mit denen der aber prima im Haus und beim Gassi zurecht kommt. Und einen davon (die Nase) will ich noch bissl fördern. Beim Verstand braucht es keine Nachhilfe. Die brauche eher ich. Wenn es darum geht, das ukrainische Hundchen mit Behinderungen zu erziehen.  Ganz ruhig Kleiner - auch warten will gelernt sein  Denn dieser "arme Hund", der verhält sich nach zehn Tagen in der neuen Heimat gena...

Hund mit Handycaps

Der ukrainische Cocker Filip mit Restsicht auf einem Auge und  wahrscheinlich geplatztem Trommelfell  Also ich sag es ehrlich Leute: einen halbblinden und dazu stocktauben Hund hätte ich mir ganz sicher nicht ins Haus geholt. Aber nun ist Filip da. Und nun bleibt er da. Neben anderen Artgenossen für andere Adoptiveltern ist er über mehrere Tage durch halb Osteuropa transportiert worden. Das ist Geschichte.  Das Filip nicht nur fast blind, sondern auch stocktaub ist, bemerkten Freundin Heidi und ich schon nach der Ankunft. Da pieselte er ungeachtet unserer Aufschreie wie wild  Tischbeine und Schränke in meiner Stube an. Als ihn auch hinter oder neben ihm landende Plasteflaschen als Wurfgeschosse  kalt ließen, schwante mir Schlimmes. Denn eine Reaktion erfolgte erst, als ihm eine Flasche gegen das Hinterteil kullerte. Verflixter Mist!!! Wie kommuniziere ich denn ohne Laute mit einem Tier, das mich nur als großer Schemen wahrnimmt? Heidi googelte wie wild und ...

Ein blinder Cocker kommt

Dieses Foto, es ging mir ins Herz.  (Foto: Shelter Friend Ukraine)  Heute ist der 21. August. Noch sechs Tage. Dann kommt Filip. Blind und nicht mehr jung. Ein Cocker  aus dem ostukrainischen Kriegsgebiet.  Hatte ich in diesem Blog schon mal erwähnt,  dass ich als Oma nach dem Brummelbruno keinen zweiten Hund  mehr will? Und dass ich gegen das Herankarren aller möglichen Hunde aus ganz Europa bin? Was diese Überzeugungen angeht: der kleine Cockermann ist schon auf halber Strecke. Er musste noch Chipen, Impfungen und Quarantäne durchstehen.  Insgesamt liegen 2000 Kilometer zwischen seiner ehemaligen Heimat und mir. Auf den Filip hat mich die Patricia aus der FB-Cocker Spaniel-Gruppe gestupst. Sie hatte Anfang Juli sein  Foto und die Adoptionsbitte eingestellt. Nur ganz kurz, dann wurde es gelöscht. Aber mir reichte schon der allererste Blick auf dieses Kerlchen. Nicht nur, weil ein Tierheim, das sich um hunderte verlassene und verletzte Tiere in ei...