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Ein blinder Cocker kommt

Dieses Foto, es ging mir ins Herz.  (Foto: Shelter Friend Ukraine)  Heute ist der 21. August. Noch sechs Tage. Dann kommt Filip. Blind und nicht mehr jung. Ein Cocker  aus dem ostukrainischen Kriegsgebiet.  Hatte ich in diesem Blog schon mal erwähnt,  dass ich als Oma nach dem Brummelbruno keinen zweiten Hund  mehr will? Und dass ich gegen das Herankarren aller möglichen Hunde aus ganz Europa bin? Was diese Überzeugungen angeht: der kleine Cockermann ist schon auf halber Strecke. Er musste noch Chipen, Impfungen und Quarantäne durchstehen.  Insgesamt liegen 2000 Kilometer zwischen seiner ehemaligen Heimat und mir. Auf den Filip hat mich die Patricia aus der FB-Cocker Spaniel-Gruppe gestupst. Sie hatte Anfang Juli sein  Foto und die Adoptionsbitte eingestellt. Nur ganz kurz, dann wurde es gelöscht. Aber mir reichte schon der allererste Blick auf dieses Kerlchen. Nicht nur, weil ein Tierheim, das sich um hunderte verlassene und verletzte Tiere in ei...

Der Teich vor der Haustür

Dieser Teich ist für mich und Darja ein Lieblingsort                    Nur einen Katzensprung von meinem Dörfchen entfernt liegt diese zauberhafte grüne Oase. Einst als Beregnungsbecken für die Äcker der LPG und keinesfalls zum Baden erbaut, hatten die DDR-Bauern von Anfang an ihre liebe Not, Badelustige aus den umliegenden Dörfern am Plantschen zu hindern. Trotz regelechter Wachdienste blieb das vergebliche Liebesmüh. Das Badevolk war zeitlich flexibel und zahlenmäßig weit überlegen. Schlimmer noch: Den oberen Teich eroberten später Nudisten und Männer, die Männer suchten. Inzwischen hat ihn die Natur zurück erobert. Die Nackten dürfen unten auch nackig sein. Und die Männer auf Männersuche müssen nicht mehr heimlich in Büschen daten.  Ich liebe diesen Teich. Nicht nur, weil bei einmal bis dahin marschieren, umrunden und einmal zurück auf dem Schrittzähler schon das halbe Tagessoll zu sehen ist. Diese Stundenrunde zwischen den Feld...

Zwei Stunden Hundeschule

Ich möchte euch heute von den zwei letzten, aber ewig  nachwirkenden Stunden Hundeschule erzählen. Die habe ich mit Darja besucht. Das Cockerchen  -  2014 als Welpen geholt -  es sollte mein Seniorenbegleiter werden. Und Jahrzehnte nach eigenen Hundesportzeiten und danach so vielen Tierheim- oder irgendwo "übrigen" Hunden wollte ich mit dem Blauschimmelchen alles von Anfang an super richtig machen.    Cockerchen Darja kann auch ohne Leine Enten gucken. Dafür habe ich damals eine ganz lange Liste erstellt:  Links auf dem Zettel stand, was (m)ein Hund können muss und rechts, was er bei mir keinesfalls tun sollte - zum Beispiel Leute, Artgenossen und Katzen hinter dem Zaun oder unterwegs ankeifen. An der Leine ziehen, ungefragt Betten oder Sofas benutzen Auf der anderen Seite wollte ich dem Hundchen neben prompten Hören auf Pfiff und Apportieren noch einiges beibringen. Ich habe die Liste dann abgearbeitet. Darauf standen Dinge wie z.B.:  einen Tiera...

Handys versenken

 In manchen Bereichen bin ich Spitze. Allerdings nicht immer zu eigenem Nutz und Frommen. Nehmen wir nur mal den Bereich der IT-Hardware. Ich hab schon ein Glas Acolon-Traubensaft  über einen fremd benutzten Laptop gekippt. Der daraufhin jegliches Lebenszeichen einstellte. Die Haftpflichtversicherung zahlte, schmiss mich aber danach umgehend raus. Wahrscheinlich bin ich bei denen nun als potentieller Versicherungsbetrüger (zwecks unterstellter Neuanschaffung auf Kosten der Versicherung) lebenslang auf der schwarzen Liste.    Wenn es denn nur Regen gewesen wäre. Foto: pixabay,  Sankowski   Dabei hab doch ich immer den Schaden. Zum Beispiel, wenn ein Handy im wahrsten Sinne des Wortes wieder mal untergeht. Das jüngste Unglück passierte nach der Ankunft bei meiner Freundin Heidi. Erster Gang nach langer Fahrt: schnell aufs stille Örtchen. Danach Begrüßung, Kaffee, Auspacken und so weiter. Aber!!! Wo ist eigentlich das Handy? Google Maps hatte mich do...

Traumurlaub - für den Hund

Mein Cockerchen Darja macht so ziemlich alles mit: Hauptsache, sie darf dabei sein. Dafür fährt sie Bus, Boot und Bahn. Notfalls auch mit nem Ballon. Auto sowieso!  Dafür nimmt sie hin, beim fröhlichen Menschenessen in Gaststätten ohne Futter vom Tisch unter selbigen auf ihrem  "Platzdeckchen" auszuharren.  Dafür verträgt sie sich mit den Tieren, die dort, wohin wir zu Besuch kommen,  zu Hause sind. Hauptsache, der gewohnte Schlafplatz fährt mit, auf den man sich wenigstens etwas entspannen kann.  Beim Reisen mit Hund ist Darjas Schlafplatz immer dabei Für unsere Hundchen sind unsere Urlaube ziemlich oft ziemlich anstrengend. Hunderttausend neue Eindrücke und lauter ungewohnte Sachen stürzen auf sie ein. Dazu neue Leute, neue Orte. Alle meine durchaus urlaubsgewohnten Hunde sind nach jeder Heimkehr immer seufzend in ihr Körbchen gesunken und haben sich erstmal ausgeschlafen.     Hier sind wir bei lieben Verwandten. Mit einer nette Uroma daneben....

Mit dem Cocker auf zensus-Tour

Derzeit lernen Darja und ich viele bisher unbekannte Facetten meiner so zauberhaft schönen Heimat - der sächsischen Oberlausitz -  kennen. Nette Menschen nebenbei auch!! Ich gehe für die Statistiker momentan Leute zählen. Das Hundchen darf dabei oft mit. Denn es ist viel zu laufen in den lang gezogenen Dörfern.  Zumindest, ehe in den Orten die richtigen Hausnummern gefunden, Namen abgeglichen und Termine vergeben sind. In den schmalen Gassen und Winkeln sind zudem Parkmöglichkeiten Mangelware.  Aber mein Hundchen wundert sich kaum, dass es dieser Tage nur noch kurz zum Erledigen von Geschäften auf Ödflächen geht. Danach marschiert Darja an der Leine mit Frauchen kilometerweit an Dorfstraßen - ohne Fußwege - entlang. Das freundliche Cockerchen läuft brav mit. Lässt sich hier und da mit der Leine kurz an Stakettenzäune hängen und nie von wild kläffenden Grundstücksbewachern oder keifenden Pöblern  zu Reaktionen verleiten. Sie ist (anders als beispielsweise ein ukraini...

Einschläfern oder nicht?

 Auf dem breiten Mauersims am Bach gegenüber meines Häuschens  hockte ein Igel. Vor ihm haben eine Nachbarin und ich gestern Krisensitzung abgehalten. Denn der zu kleine Kerl sah auch sonst nicht gut aus. Anstelle des rechten Auges gab es nur einen Eiterpfropfen über einer geschwollenen Seite. Außerdem röchelte das Tierchen zum Gotterbarmen. Und auch aus der Nase lief eitriger Ausfluss. Da zudem schon bunt schillernde Schmeißfliegen die Verletzungen als Eiablageort anvisierten, konnte man ihn schwerlich dort  hocken lassen.    Übernachtung in einer Hundefutterkiste In einer Hundefutterkiste (danke Vet Concept für eure stabilen Pakete) konnte der Igel auf alten Handtüchern und Küchentüchern ganz gut übernachten. Ließ sich ungesalzene Hühnerbrühe und das Katzenfutter von Frau Nachbarin schmecken. Und lebte - wenn auch noch immer rasselnd röchelnd - am anderen Morgen noch. Doch leider wurde dann die Liste der "Baustellen" bei der Untersuchung durch die Tierärztin i...