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Mit dem Cocker auf zensus-Tour


Derzeit lernen Darja und ich viele bisher unbekannte Facetten meiner so zauberhaft schönen Heimat - der sächsischen Oberlausitz -  kennen. Nette Menschen nebenbei auch!! Ich gehe für die Statistiker momentan Leute zählen. Das Hundchen darf dabei oft mit. Denn es ist viel zu laufen in den lang gezogenen Dörfern. Zumindest, ehe in den Orten die richtigen Hausnummern gefunden, Namen abgeglichen und Termine vergeben sind. In den schmalen Gassen und Winkeln sind zudem Parkmöglichkeiten Mangelware. 

Aber mein Hundchen wundert sich kaum, dass es dieser Tage nur noch kurz zum Erledigen von Geschäften auf Ödflächen geht. Danach marschiert Darja an der Leine mit Frauchen kilometerweit an Dorfstraßen - ohne Fußwege - entlang. Das freundliche Cockerchen läuft brav mit. Lässt sich hier und da mit der Leine kurz an Stakettenzäune hängen und nie von wild kläffenden Grundstücksbewachern oder keifenden Pöblern  zu Reaktionen verleiten. Sie ist (anders als beispielsweise ein ukrainischer Diplomat) dadurch auch überall ein freundlicher Türöffner für mich. Wie man eben - ob dörflich oder global - in den Wald hinein ruft. 

Ab und an trifft Darja  unterwegs Hunde, die sich fragen, was der Fremdling hier sucht.

In meinem jetzigen Leben als Cockeroma  und beim derzeitigen Laufen durch die Dörfer, dem Klingeln an Briefkästen und den Gesprächen mit unbekannten Menschen, da zahlen sich einmal mehr die kleinen Mühen für die Erziehung des Cockerchens aus. Dieser so freundliche Hund, der brav auch mal ein halbes Stündchen am Gartenzaun wartet und die dortige Hauskatze nicht scheucht - er macht mir derzeit das Fragen an die Menschen leichter. 

Es lohnt sich immer, etwas Mühe in etwas Erziehung zu stecken. Es zahlt sich später hundertfach aus.  
 

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