Direkt zum Hauptbereich

Handys versenken

 In manchen Bereichen bin ich Spitze. Allerdings nicht immer zu eigenem Nutz und Frommen. Nehmen wir nur mal den Bereich der IT-Hardware. Ich hab schon ein Glas Acolon-Traubensaft  über einen fremd benutzten Laptop gekippt. Der daraufhin jegliches Lebenszeichen einstellte. Die Haftpflichtversicherung zahlte, schmiss mich aber danach umgehend raus. Wahrscheinlich bin ich bei denen nun als potentieller Versicherungsbetrüger (zwecks unterstellter Neuanschaffung auf Kosten der Versicherung) lebenslang auf der schwarzen Liste.   

Wenn es denn nur Regen gewesen wäre.
Foto: pixabay,  Sankowski  

Dabei hab doch ich immer den Schaden. Zum Beispiel, wenn ein Handy im wahrsten Sinne des Wortes wieder mal untergeht. Das jüngste Unglück passierte nach der Ankunft bei meiner Freundin Heidi. Erster Gang nach langer Fahrt: schnell aufs stille Örtchen. Danach Begrüßung, Kaffee, Auspacken und so weiter. Aber!!! Wo ist eigentlich das Handy? Google Maps hatte mich doch bis zum Ziel wunderbar durch alle Baustellen und Staus gelotst. Es folgte eine Durchsuchung,  rabiat wie bei der Drogenfahndung: Taschen, Koffer, Auto. Daneben immer sorgenvoll die Freundin, die meine Handynummer immer wieder anwählte. Doch das fast nagelneue Telefon antwortete nicht, sondern verwies auf bedingtes Weiterleiten. Jetzt hieß es, jeden Schritt also noch einmal gedanklich nachvollziehen. Bis zur bitteren Erkenntnis: das Ding wird doch wohl nicht aus der hinteren Hosentasche ins Klo gerutscht sein???!! Natürlich, es steckte genau dort, bis zum "Hals" im Wasser. Ließ sich übrigens weder durch trocknen in Reis noch durch  Ruhen in Katzenstreu wieder beleben. 


Irgendwo da unten im Teich liegt ein teures Samsung. 

Nun war das ja nicht mein erstes Handy, das ich versenkte. Ein so teures Teil ruht seit vier Jahren im oberen der Schlegeler Teiche. Da wollte ich die Schwäne fotografieren. Riesenschnauzerin Eby hingegen wollte sich die potentielle Beute näher angucken. Und so segelte ich samt Handy und in voller Montur in den Naturteich. Gründelte danach im stinkenden Schlamm nach Handy, während die drei Hunde zu ergründen versuchten, was das wohl für ein neues Spiel des Frauchens sein soll. Damals hat übrigens eine Versicherung ohne nachfolgenden Rausschmiss, aber nach mehreren angeforderten Berichten gezahlt.  

Ich sehe es ja ein, Handys fallen bei mir nicht nur einfach runter, sondern gern auch mal ins Wasser. Also habe ich mich jetzt teuer gegen Wasserschäden, Draufsetzen, Diebstahl und Runterfallen versichert. Wetten, dass mir jetzt kein Handy mehr ins Wasser fällt!!! 

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Rund um den Olbersdorfer See

Nur noch ein paar ausgestellte Baggerschaufeln und Grubenwagen erinnern am Nordufer des Olbersdorfer See an dessen vorheriges Dasein als DDR-Braunkohlentagebau. Und nur noch angestammte Zittauer wissen, dass sich 1999 in der heutigen Gaststätte Captain Hook die Kasse der Landesgartenschau befunden hat. Diese Schau endete zwar mit roten Zahlen, hat aber dazu beigetragen hat, aus der Abraumwüstenei ein Naherholungsgebiet zu schaffen, an dem wir uns bis heute erfreuen und dass ich auch euch Hundeleuten als Urlaubs- oder Ausflugsziel durchaus empfehlen kann. Glasklares Wasser und flache Einstiege. Hier vom "Hundestrand" aus der Blick auf die Stadt Zittau gegenüber..  Mit Hund kann man z.B. prima am Campingplatz oder in einer der umliegenden Ferienwohnungen Urlaub machen und natürlich auch rund um den See marschieren, walken oder radeln. Die kleine Runde in Ufernähe, die ist in anderthalb Stunden bequem geschafft. Größere  und gut ausgeschilderte Touren gibt es ja nach Kond

Filip der große Pechvogel

Von manchen Menschen heißt es, sie würden andauernd vom Pech verfolgt. Ich habe einen Cocker-Spaniel, der immer wieder mit Volldampf auf alle möglichen Unglücksfälle zusteuert. Und dabei sollte doch vor anderthalb Jahren, als der nette Filip aus der Ukraine kam, für ihn alles besser werden. Aber denkste!!  Filip am Gartentor Jüngste Katastrophe: Neulich abends - gerade hatten Frau Nachbarin und ich unser wöchentliches Senioren Schachmatch beendet - torkelt der Filip plötzlich. Kippte um, stand mühsam auf, sackte wieder zusammen und blieb mit gegrätschten Beinen auf den Dielen liegen. Natürlich sofort ab zum Tierarzt. Einer hatte in  der 12 Kilometer entfernten Stadt so spät noch offen. Dort horchten dann zwei Tierärzte wechselweise an dem Hund herum: Kaum noch hörbarer Herzschlag, Puls um 40. Tasten, messen und rätseln. Schließlich die Frage des Chefs: Nehmen sie Blutdrucksenker? "Ja freilich, schon seit Jahren". Und könnte der Hund eine Tablette gefressen haben? "Eigent

Eine etwas andere Urlaubsvorbereitung

D erzeit  sind wunderschöne Bilder  in der fb-Cockergruppe zu sehen. Fröhliche Hunde am Meer, in den Bergen, in Itailien, Kroatien usw. Für die meisten Hunde ist es sowieso selbstverständlich, mit ihrer Familie gemeinsam in den Urlaub zu fahren. Das gilt auch für meine Cockerine Darja. Aber erst jetzt ist klar, das wir auch mit dem neuen Filip reisen werden können. Als das Kerlchen fast blind und taub vor zehn Monaten via Rumänien und Tschechien aus der ostukrainischen Kampfzone kam, da hatte er schon einige Besonderheiten.  Mit Hundefreundin Renate haben wir Filip  irgendwo vor Prag abgeholt.  Filip tigerte etwa eine halbe Stunde vor Futterzeit wie ein Zootier unaufhaltsam kreiselnd zwischen Stube und Flur umher. In fremder Umgebung fand er weder bei Gassi-Gängen noch Besuchen Ruhe. Er wollte nie mehr in  geschlossene Transportboxen klettern. Und lange noch ging seine Welt unter, sobald ich außerhalb des Grundstücks mal nicht mehr da war.  Er brauchte Routinen wie immer gleiche Wege,