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Der vorletzte Winter auf dem Dorf

Der Weg hinter meinem Haus nach etwas Neuschnee.    I mmer im Winter möchte ich lieber in der Stadt wohnen. Wo die Wohnungen zentralgeheizt und die Wege von anderen als von mir geräumt und gestreut werden.  Wo Straßenlaternen leuchten und man in der Nähe einfach in Busse und Bahnen steigen kann.  Oder bummelnd einkaufen oder auf einen Kaffee einkehren kann.   "Überleg dir das gut", sagen dann immer Freunde und Töchter, "da kannst du dann nicht mehr mit dem  Hundchen einfach vor die Tür und bist fix im Busch". Das stimmt natürlich. Aber ich müsste auch keine schweren Mülltonnen mehr bis an die Straße ziehen. Und nicht mehr all die kleinen Gassen oder Straßenränder entweder bergan oder bergab. Was im Winter kein Vergnügen ist.  Tauen tagsüber die Schneeränder am Straßenrand tauen, sickert das Wasser quer und schräg rüber. Sind diese Rinnsale abends wieder gefroren, kann man auf Po und Nase fallen.  Nur plumpst man halt als Omas mit oft bösen Fo...

Oberlausitzer Winterrunden

Es schneeregnet gerade. Da will mein Cockerhund zwar frühmorgens zum Pippi nicht vor die Haustür, aber später geht es dann doch auf Gassirunde. Ich muss mit Hund Gassi - egal wie das Wetter und die eigenen Befindlichkeiten sind. Außerdem schmule ich täglich und nur für mich auf die Smartwatch. Diese Uhr zählt neben Schritten auch noch Luft, Zufriedenheit und Schlaf.  Und nun aber los. Nach Blicken aus dem Fenster und aufs Barometer manchmal innerlich ächzend.  Aber 10 000 Schritte täglich sind nun mal der Plan. Selbst im Winter und mit Kreuzweh.  Der Schlegeler Teich ohne Wasser. Trotzdem eine unserer Lieblingsrunden                          Dann passiert täglich folgendes: einmal draußen werden selbst graue Tage etwas heller. Mal hüpft ein Eichhörnchen von links nach rechts oben auf nen Baum. Oder kommen plötzlich Hundefreunde des Weges. Oder ich entdecke im Dezember  ganz leckere Austernseitlinge glei...
Oma mit nur noch einem Cocker  Ganz mag ich diese so lange vernachlässigte Blogspotseite noch nicht aufgeben.  Vor allem, weil  dort tolle Erlebnisse und viele Erinnerungen an die fünf Jahre mit zwei Jagdhunden festgehalten sind. Von den zwei tollen Cockern ist nur noch die Darja übrig.  Auch alle anderen der im Blog beschriebenen Haustiere haben inzwischen den Weg in  Hunde- und Katzenhimmel angetreten. Das ist in Ordnung. Wenn ein Leben gut gelebt ist, dann darf es auch enden. Das kann man als Mensch bei seinem Tier aushalten. Leider ist mein Zweitcocker Bruno "Brummelchen" vor der Zeit über die Regenbogenbrücke gegangen. Und nicht aus Krankheitsgründen, sondern weil er auf einer Bundesstraße von einem Transporter angefahren wurde.    Warum läuft ein Hund vors Auto? Weil sein Frauchen ihn eben nicht an der Leine hatte, als das Häschen vor dem gezüchtetem Jagdhund die Wiese lang hoppelte. Und weil sich in der Meute  - nämlich mit  seiner Kum...

Wir sind umgezogen

Ihr lieben Blogleser: Hier knipse ich jetzt das bald Licht aus. Nach dem Ende von google+ passt einfach vieles von google mit diesem Blogspot nicht mehr so recht  zusammen. Fotos holen, Links setzen, Weiterleitungen usw. Ja Tante google : hast viel Vertrauen verspielt. Ihr findet mich und die Hunde- und Rentnerabenteuer jetzt hier  Und auf unserer neuen Website sind Bruno und Darja wieder mit dabei.  Ach ja. Würde mich freuen, wenn ihr mal im neuen virtuellen Zuhause vorbeischaut.

Zeigt her eure Daten

Zur ersten Hälfte meines Lebens gehörte die Stasi. Sie schaute in unsere Briefe und horchte neben dem Umkleidespind oder beim Grillabend vor dem Plattenbau fast immer mit. Wir haben dennoch gewitzelt über "Horch und Guck". Denn wer sich als einfacher Arbeiter oder Bauer die billigen Brötchen verdiente, hatte wegen Meckerns oder Honecker-Witzen wenig zu befürchten. War natürlich dann trotzdem deprimierend, als mit der Wende herauskam, wo und wie tief Mielkes Getreue überall ihre Ohren und Finger drin hatten.  Das ist Geschichte. Heute brauchen Schnüffler weder Wanzen noch Helfer. Horch und Guck - das geht jetzt alles über die Technik.  Algorithmen holen sich unser Bewegungsprotokoll direkt vom Smartphone, wissen nach googeln und Bestellungen um unsere Interessen. Sie könnten unsere Gesichter sogar in Paris oder London finden, jede Kontenbewegung nachvollziehen.  Und sie verstehen es, uns über gefilterte Nachrichten oder Kaufempfehlungen  noch viel besser zu ...

Zeitfressende Netzwerke

Ich erwähnte es ja hier: https://cockeroma.blogspot.com/2019/03/mewe-mein-neues-zuhause.html  schon mal. Wie ich als heimatlos gewordener Google+-ler vor April 2019 zwingend eine neue virtuelle Heimat suchen musste.  Eine bei  Google kennen gelernte und später zur real gewordenen Freundin empfahl MeWe als eine der wenigen möglichen Facebook-Alternativen. Gehört, beäugt, bedacht und getan. 😫😡😢😘 Aber ach:  Dort ist eben doch vieles gaaanz anders. Wie im richtigen Leben, wenn man in die Fremde umzieht.  Es braucht Zeit, sich einzufitzen, dort wieder heimisch zu werden. Und die neuen Hunde-, Wölfe- oder Witzegruppen, sie sind eben doch  nicht so wie der bisherige Austausch. Keine Diskussionen. Dafür werden vor allem Fotos, Emjos und kurze Sprüche getauscht.  Sozusagen Kommunikation mit einem Klick oder einem Like. Auch sonst eher eine Facebook-Abwandlung. Trotzdem kostet die Sache viel Zeit. Zeit, die neuesten Nachrichten in eigenen Gruppen anz...

Auf dem Kriegspfad - dumm gelaufen

So eine Frechheit!! Bucht mir doch die im Vorjahr gekündigte Autoversicherung eben mal paar Hunderter ab. Da fallen einem ja schier die frisch ausgedruckten Kontoauszüge aus den arthritischen Fingern. Sofort springe ich in meiner guten Stube sprichwörtlich bis an die Decke.  Der Blutdruck ist schon durch selbige hindurch. Das lässt man sich doch nicht gefallen! Nicht ich! Die denken wohl, alte Leute sind schon alle bescheuert. Bloß nicht im Weg rumlaufen, wenn Oma auf dem Kriegspfad das Tomahawk schwenkt.  Die Hunde beobachten von ihren Körben aus das fluchend, grollige Zusammensuchen der Versicherungsordner  und beschließen, heute lieber gaaanz brav ihrer Wege zu gehen. Und ich beschließe eine lange und stramme Gassirunde, auf der ich meinen zornigen Gedanken nachhänge, während die Cocker Spaniels nirgendwohin  über den Acker abpfeifen können, sondern nur am Fluss lang für die Morgengymnastik der Neiße-Enten sorgen. Übrigens liebe Hundeleute: Gut, wenn man an ...