So eine Frechheit!! Bucht mir doch die im Vorjahr gekündigte Autoversicherung eben mal paar Hunderter ab. Da fallen einem ja schier die frisch ausgedruckten Kontoauszüge aus den arthritischen Fingern. Sofort springe ich in meiner guten Stube sprichwörtlich bis an die Decke. Der Blutdruck ist schon durch selbige hindurch. Das lässt man sich doch nicht gefallen! Nicht ich! Die denken wohl, alte Leute sind schon alle bescheuert.
Die Hunde beobachten von ihren Körben aus das fluchend, grollige Zusammensuchen der Versicherungsordner und beschließen, heute lieber gaaanz brav ihrer Wege zu gehen. Und ich beschließe eine lange und stramme Gassirunde, auf der ich meinen zornigen Gedanken nachhänge, während die Cocker Spaniels nirgendwohin über den Acker abpfeifen können, sondern nur am Fluss lang für die Morgengymnastik der Neiße-Enten sorgen. Übrigens liebe Hundeleute: Gut, wenn man an guten Tagen schon solche Gassistrecken gesucht und gefunden hat.
Nach stramm marschierten vier Kilometern und anderthalb tausend Gehirnumdrehungen ist entschieden: Ich ärger mich nicht über externe Servicehotlines und renne auch nicht zur Verbraucherzentrale. Statt dessen geht eine kurz, klug und hart formulierte Mail direkt an einen der Versicherungsvorstände. Die wollen nämlich immer so gut nach außen dastehen, dass sie einigen Problemen gern mal so was wie einen "Bearbeitungsanstoß" verpassen. Erdacht und nach Heimkehr getan. Sofort sinkt der Blutdruck und ich kann wieder an Gartenarbeit oder das Mittagskochen denken. Von wegen alte Omas lassen sich linken. Noch schnell alles ausdrucken und/oder in einen neuen Ordner schieben. Dann ist die Welt wieder in Ordnung. Bis zum nächsten Morgen. Als sich beim Durchblättern des Ordners heraus stellt: der Beleg mit der Abbuchung stammt von 2018. Scheiße aber auch. Sind das die Alzheimeranfänge?
Deshalb höre ich jetzt mal mit der Beichte hier auf und überlege, wie ich mit Anstand aus der vorschnellen Kampfansage gegen die Versicherung wieder raus komme.
![]() |
Bloß nicht im Weg rumlaufen, wenn Oma auf dem Kriegspfad das Tomahawk schwenkt. |
![]() |
Kreuz auf der polnischen Grenzseite. |
Nach stramm marschierten vier Kilometern und anderthalb tausend Gehirnumdrehungen ist entschieden: Ich ärger mich nicht über externe Servicehotlines und renne auch nicht zur Verbraucherzentrale. Statt dessen geht eine kurz, klug und hart formulierte Mail direkt an einen der Versicherungsvorstände. Die wollen nämlich immer so gut nach außen dastehen, dass sie einigen Problemen gern mal so was wie einen "Bearbeitungsanstoß" verpassen. Erdacht und nach Heimkehr getan. Sofort sinkt der Blutdruck und ich kann wieder an Gartenarbeit oder das Mittagskochen denken. Von wegen alte Omas lassen sich linken. Noch schnell alles ausdrucken und/oder in einen neuen Ordner schieben. Dann ist die Welt wieder in Ordnung. Bis zum nächsten Morgen. Als sich beim Durchblättern des Ordners heraus stellt: der Beleg mit der Abbuchung stammt von 2018. Scheiße aber auch. Sind das die Alzheimeranfänge?
Deshalb höre ich jetzt mal mit der Beichte hier auf und überlege, wie ich mit Anstand aus der vorschnellen Kampfansage gegen die Versicherung wieder raus komme.
Kommentare
Kommentar veröffentlichen