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Oma mit nur noch einem Cocker 

Ganz mag ich diese so lange vernachlässigte Blogspotseite noch nicht aufgeben.  Vor allem, weil  dort tolle Erlebnisse und viele Erinnerungen an die fünf Jahre mit zwei Jagdhunden festgehalten sind. Von den zwei tollen Cockern ist nur noch die Darja übrig.  Auch alle anderen der im Blog beschriebenen Haustiere haben inzwischen den Weg in  Hunde- und Katzenhimmel angetreten. Das ist in Ordnung. Wenn ein Leben gut gelebt ist, dann darf es auch enden. Das kann man als Mensch bei seinem Tier aushalten. Leider ist mein Zweitcocker Bruno "Brummelchen" vor der Zeit über die Regenbogenbrücke gegangen. Und nicht aus Krankheitsgründen, sondern weil er auf einer Bundesstraße von einem Transporter angefahren wurde. 


 
Warum läuft ein Hund vors Auto? Weil sein Frauchen ihn eben nicht an der Leine hatte, als das Häschen vor dem gezüchtetem Jagdhund die Wiese lang hoppelte. Und weil sich in der Meute  - nämlich mit  seiner Kumpeline Darja - zwei Jäger im Bruchteil einer Sekunde verständigen. Und dann  ungeachtet aller vorherigen Antijagd-Übungen eben mal kurz weg sind. Meistens passiert dabei nichts.  Besitzer warten verzweifelt in Wald oder Feld. Manchmal sehr lange. Und irgendwann kehrt der erfolglose Jäger wieder dahin zurück, wo das Auto parkt und sein Mensch schon seit Stunden nach ihm gerufen hat. 
Meistens. Aber das Brummelchen, es touchierte halt nach dem nicht erwischtem Häschen den elektrischen Anti-Schweinepest-Zaun, der bei uns- und  auf unser aller Kosten und völlig sinnfrei über hunderte Kilometer entlang der polnischen Grenze gezogen worden ist. Um unsere nach China exportierenden Massenschweinezüchter und -mäster vor einer europäischen Wildschweinkrankheit  zu schützen. Nein!! Ich habe bis heute meinen Frieden damit immer noch nicht machen können, dass der Cocker nach einem Stromschlag erschreckt auf die Bundesstraße und vor einen Transporter sprang. Und das ich beide statt nur einen Hund mal auf vermeintlich sicherer Strecke von der Leine gelassen habe. 



Brummelchen: Wie alle anderen all unsere Wuffs und Miezen bleibst du mir im Herzen und unvergessen. Aber du wärst jetzt 14 und du könntest halt immer noch leben, wenn ich dich konsequent nie und nicht von der Leine gelassen hätte. Zigtausende Hunde kommen nie von der Leine. Und leben damit ganz gut. Und das sind nicht nur gezüchtete Jäger.  Ich trauere immer noch. Ach ja, und die dich animierte und immer verführte,  sie hätte wohl auch gern wieder einen Kumpel im Haus. 








      
  

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