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Hallo fremder Hund

Wie sich Hunde Hallo sagen  Für uns Menschen ist nicht immer klar was passiert, wenn sich Hunde begegnen. Und ob das gut geht.  Als z.B. neulich die blonde Hündin auf dem Foto ganz ohne Herrchen - aber dafür mit einer "Bürste" auf dem Rücken - entgegenkam, da wurde mir schon anders. Das Krisenzentrum des Gehirns ratterte sofort auf Hochtouren. Alarm!!!! Soll ich  meine (deutlich kleineren) Wuffs flugs anleinen und mich dem fremden Hund angesichts dessen aufgestellter Nackenhaare als Alpha meines Rudels entgegen stellen? Oder abwarten, um nur notfalls einzugreifen. Falls die Begegnung wirklich aus dem Ruder geraten sollte?   Das Herrchen dieser einstigen rumänischen  Straßenhündin (beide im Hintergrund) kam  zwar viel zu spät, aber die Hunde hatten  sich schon verständigt.   Wie sich Hunde verständigen, das lernt man durch Erfahrung plus sehr viel Beobachtung und immer auch mit einer Prise Risiko. Erfahrungen wiederum könne...

Wir müssen Gassi

Ja, auch lebenslangen Hundehaltern wie  mir passiert das immer mal: Man schaut aus dem Fenster und denkt wie z.B. heute schaudernd: "oh nee, ich will da nicht jetzt raus in dieses Scheißwetter!" Und glaubt mir, bei dem sprichwörtlichen Hundewetter wollen selbst unsere Hunde nicht raus in Regen oder in stürmisches Schneetreiben. Aber sie müssen, weil sie halt mal müssen. Und eben kein indoor-Klo haben wie wir. So sieht z.B. ein Cocker nach Gassi bei Regen aus.  Also umwickelt sich der Hundemensch an solchen Tagen leise fluchend mit Schal und Regenjacke, zieht ne hässliche Windmütze über die Ohren und noch potthässlichere Gummistiefel an die Füße. Legt vorsorglich alte Handtücher und Scheuerlappen (für die Rückkehr) in den Flur und greift zur Leine. Nützt ja nix. Wir müssen Gassi. Und dann, zehn Minuten später sieht die Regenwelt freundlicher aus. Denn alle Rehe, Hasen, Katzen, Eichhörnchen usw. sind heute abgetaucht. Deshalb kann ich sogar mal beide meiner "Jäger...

Oma erzähl doch mal

Zweimal im Jahr bringt mich meine ferne süddeutsche Enkelin ziemlich in Verlegenheit. Sie will z.B. wissen, was für ein Typ ihr unbekannter Stasi-Opa als Mensch so gewesen ist. Oder warum sie von einer Tante immer nur beiläufig am Rande erfährt und die nie zu Gesicht bekommt. Oder (ganz heikel) warum ich von all den in der Jugend mal probierten Männern nie einen auf Dauer behalten habe. Und so weiter. Ich versuche dann in der Regel durch Eröffnung eines anderen Themas von weiteren indiskreten Nachfragen abzulenken. Eine Nachfrage nach ihrem Freund funktioniert fast immer. Meli sammelt hier nur Quitten. Aber sie ist auch ständig auf der Suche nach Wissen über ihre Herkunft und ihre Familie..    Eine der Töchter hatte es vor Jahren schon mal mit dem sprichwörtlichen Wink mit dem Zaunspfahl versucht und mir zur Adventszeit ein Buch mit leeren Zeilen und dem Titel "Oma erzähl doch mal aus deinem Leben" ins Päckchen gepackt. Das Teil enthielt jedoch  Fragen ...

Es ist Jagdzeit

Wenn sich die Dunkelheit nachmittags schon in der vierten Stunde anschleicht und der eisige böhmische Wind stramm von Osten aus dem tschechischen Isergebirge herüber bläst, dann ist Jagdsaison. Nein, ich bin kein Jäger, aber höre jetzt hin und wieder trockene Schüsse hallen. Zu Zeiten, wo ich mit meinen Hunden in Wald und Flur unterwegs bin. Diese beiden "Möchtegern-Jäger" brauchen jetzt besondere Wachsamkeit.  Meine kleinen, kuschligen, netten - in der Regel auch gehorsamen - Cocker Spaniels (wurden übrigens einst in Britannien zur Jagd als stöbernde Gehilfen fürs Niederwild gezüchtet) - sie sind auch nach 188 späteren Generationen und ihrem momentan "verkauften" Image reiner  Familienkuschelhunde immer noch Jäger. Es ist ihre Passion. Sobald z.B. unterwegs ein Falke schreit oder ein Reiher über uns kreist, dann senkt mein Brummelbruno seine Hinterhand und schaut startbereit nach oben. Selbst, wenn abends in unserer Stube vom Fernseher aus ein Vogelruf ertön...

Bücher unterwegs

Ich gehöre zu den Leuten, die immer mit einem Buch in der Tasche auf Reisen gehen. Neulich war bei der Ankunft in einem Hotel mein Reisekrimi schon ausgelesen und als nicht aufhebenswert eingestuft worden. Aber im unteren Flur des Schlosshotels Ernestgrün (Oberpfalz) gab es sie immer noch: die kleine Leseecke. Mit einem Regal voller Bücher, die von vielen Hotelgästen in vielen Jahren so zurück gelassen worden sind. Da hab ich meinen Krimi reingesteckt und mir im Tausch dafür ein dünnes Büchlein gegriffen, das sich als äußerst spannend erwies. Das von Johann Dachs geschilderte Leben des letzten bayrischen Scharfrichters. Er war kein Psychopath, nur ein braver Diener des Staates. Gerade deshalb bedrückend.     Inzwischen geht dieses Buch von meiner google-Freundin Conni wieder auf die Reise zu anderen Leseratten. Ich hoffe, dass die Bücher auch künftig alle sprechenden Smartphone-Assistenten, Vorleseapps und andere technische Neuerungen überleben werden. Denn si...

Winterspiele

Es ist kalt und nass. November eben. Mein Knie jammert und ich hab es mit einem  Moorkissen umwickelt. Der schön gefärbte Himmel soll draußen bleiben. Ich kuschel im Lesesessel. Krimi auf dem Fensterbrett, Smartphone auf dem Schoß. Schöne Blicke, die nicht darüber hinweg täuschen, dass bei eisigem böhmischen Wind  nur vor die Türe geht, wer Hunde hat. Und auf dem Sessel habe ich dieser Tage Max kennen gelernt. Nein, nicht bei einem Flirtportal oder so. Ne über ein kleines Denk- bzw. Ratespiel. Max war einer der Spieler, den man als zufälligen Gegner wählen konnte. Ich verliere noch immer haushoch gegen ihn. Aber!!! Durch ihn habe ich die Chatfunktion des Spieles entdeckt. Und so schreiben wir machmal. Grüß dich herzlich von hier aus, Max aus Oberbayern.  Eine Möglichkeit, nette Leute außerhalb des eigenen Dorfes kennen zu lernen.  . 

Wieder zurück aus dem Weinland

Deutschland hat so viele so tolle Ecken. Einige besuche ich regelmäßig. Dort leben die inzwischen schwäbisch und fränkisch gewordenen Nachfahren mit ihren Familien. Blick vom Amalienhof auf dem Gagernberg hinunter nach Abstatt.  Als Besucher genieße ich die tollen Aussichten von den Weinbergen herab, die lauschige Ruhe auf kleinen Weilern wie dem Gagernberg. Aber ich staune auch über die in Süddeutschland so tollen und engmaschigen Verkehrsverbindungen, mit denen man viel schneller von  Stuttgart nach Polen kommt, als etwa von Zittau nach Nürnberg. Über die fleißigen Menschen, die keinen einzigen herab gefallenen Apfel ungenutzt liegen lassen. Über die vielen Straßenlaternen und den Winterdienst, der dort auch um bergige Ortsteile keinen Bogen macht. Wenn der Herbst kommt, wird es still auf den Weinbergen und Obstgärten. Aber dennoch freue ich mich immer wieder, nach diesen Besuchen zurück in meine Oberlausitz zu kommen. Zu Freunden, in gewohnte Umgebung, den kl...