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Bücher unterwegs

Ich gehöre zu den Leuten, die immer mit einem Buch in der Tasche auf Reisen gehen. Neulich war bei der Ankunft in einem Hotel mein Reisekrimi schon ausgelesen und als nicht aufhebenswert eingestuft worden. Aber im unteren Flur des Schlosshotels Ernestgrün (Oberpfalz) gab es sie immer noch: die kleine Leseecke. Mit einem Regal voller Bücher, die von vielen Hotelgästen in vielen Jahren so zurück gelassen worden sind. Da hab ich meinen Krimi reingesteckt und mir im Tausch dafür ein dünnes Büchlein gegriffen, das sich als äußerst spannend erwies. Das von Johann Dachs geschilderte Leben des letzten bayrischen Scharfrichters.

Er war kein Psychopath, nur ein braver Diener
des Staates. Gerade deshalb bedrückend. 
  
Inzwischen geht dieses Buch von meiner google-Freundin Conni wieder auf die Reise zu anderen Leseratten. Ich hoffe, dass die Bücher auch künftig alle sprechenden Smartphone-Assistenten, Vorleseapps und andere technische Neuerungen überleben werden. Denn sie sind auch ohne Strom, im heißen Sand, feucht geworden und überall nutztbar.
  

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Filip der große Pechvogel

Von manchen Menschen heißt es, sie würden andauernd vom Pech verfolgt. Ich habe einen Cocker-Spaniel, der immer wieder mit Volldampf auf alle möglichen Unglücksfälle zusteuert. Und dabei sollte doch vor anderthalb Jahren, als der nette Filip aus der Ukraine kam, für ihn alles besser werden. Aber denkste!!  Filip am Gartentor Jüngste Katastrophe: Neulich abends - gerade hatten Frau Nachbarin und ich unser wöchentliches Senioren Schachmatch beendet - torkelt der Filip plötzlich. Kippte um, stand mühsam auf, sackte wieder zusammen und blieb mit gegrätschten Beinen auf den Dielen liegen. Natürlich sofort ab zum Tierarzt. Einer hatte in  der 12 Kilometer entfernten Stadt so spät noch offen. Dort horchten dann zwei Tierärzte wechselweise an dem Hund herum: Kaum noch hörbarer Herzschlag, Puls um 40. Tasten, messen und rätseln. Schließlich die Frage des Chefs: Nehmen sie Blutdrucksenker? "Ja freilich, schon seit Jahren". Und könnte der Hund eine Tablette gefressen haben? "Eigent

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