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Spreewald - immer mit Hund

Wenn es in meinen Fingern zwickt und hackt, die Bronchien hörbar rasseln, die Seele tränend auf Tiefgang gründelt oder Kratzer auf der Haut gefühlte Ewigkeiten nicht heilen wollen, dann ist es wieder Zeit. Zeit für den Spreewald. In dieser einmaligen Landschaft des südlichen Brandenburgs befindet sich (von uns aus) die nächstgelegene Soletherme. Nicht nur ein Becken mit reingekipptem Salz, für das wie im Trixipark Zusatzeintritt kassiert wird. Auch kein rundes Becken mit Lichtspielen von oben und Musik von unten wie in Bad Schandau. Nein, in Burg sprudelt richtige Sole in alle Becken. Kommt von ganz tief unten. Und hilft.

Draußen lecker Kaffee, drinnen die warme Sole - so lässt sich
das Seniorenleben in der Spreewaldtherme ertragen. 

Und die lockt momentan heftig. Unter anderem, weil die ursprünglich geplante und bereits gebuchte Auszeit mit drei Hundefrauen und insgesamt sechs Wuffs schmählich und enttäuschend geplatzt ist. Den beiden Cockern ist als Ersatz der Spreewald recht. Da kennen sie sich bereits aus.  Sowohl in der kleinen Pension, wo es Warten im Blockhaus heißt, während die Menschen mit Badetaschen für mehrere Stunden abtauchen.
Aber sie genießen davor und danach in vollen Zügen kleine Spielrunden und lange exkursionsmäßige Gassimärsche. Natürlich auch Einkehr in gastlichen Stätten oder Bummel durch Ortschaften. Denn dabei sein, das ist für alle Hunde nun mal alles.

Darja und Bruno warten vor dem Zimmer in der Pension
Wiesengrund darauf, dass es endlich gemeinsam los geht .

Seit ich im Kampf gegen Rheuma und & von Sachsen aus mehrfach jährlich kurz in den Spreewald düse, sind meine Hunde dabei. Immer! Denn Erholung ohne vierbeinige Partner? Unvorstellbar. Zwischen Therme und Krimizeit gehe ich mit ihnen. Auf  Pilzpirsch, oder Exkursionen bis zum Dr. Tod nach Guben. Oder Odi-Wanderungen.



Nach Oscar kam Josi mit in den Spreewald. Pilze suchen und weit relaxt
wandern konnte  man mit der abgelegten Amicockerin wunderbar. 


Ja und jetzt? Ich fahre immer noch jedes Jahr in die platte, mückenverseuchte und optisch  eigentlich langweilige Landschaft. Natürlich immer mit Hunden. Denn mit denen entdeckt man jede Landschaft auf ganz besondere Weise. 


Zum Beispiel unterwegs dank aufmerksamen Hundes
einen verletzten Storch aufgelesen. Leider hat es
diese Störchin nicht geschafft.  

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