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Der Test mit der Kochbox

Heute ist Premiere. Für das Kochen mit einer Kochbox. Vor zwei Jahren habe ich ein entsprechendes Geschenkeangebot meiner Ältesten noch abgelehnt. "Das ist ja so wie Malen nach Zahlen, wo auch alles schon vorgegeben ist", murrte ich. Aber wie schon in diesem Blog erwähnt, auch wir Omas sind neugierig und punktuell durchaus noch experimentierfreudig. Also  warum nicht mal die Neuheiten für Leute ohne einen gefüllten Kühlschrank und ohne Zeit und Sparzwang testen. Alle, die in der Stadt leben und  Events am Abend wollen, kämen natürlich mit Gruppenkochen wie hier besser: https://www.welt.de/regionales/hamburg/article2881813/Hier-kocht-der-Gast-noch-selbst.html  besser weg.

Die Tüte für heute ist ausgepackt. Kräuter und Gemüse, Gewürze
und Beilagen - alles ist  passend  dabei. 
Aber weil es nun auch für hinterste Provinzler und für alle Neukunden noch rabattierte Kochboxen gibt, habe ich folgendes mal testweise gewählt:

  1. lauter Gerichte, die ich bisher selbst nie gekocht habe und ohne dieses Experiment auch nie kochen würde 
  2. lauter Speisen mit frischem Fleisch (Fisch habe ich mich noch nicht getraut) bestellt. 
  3. Gerichte mit möglichst vielen verschiedenen und frischen Zutaten wie empfindlichen Kräutern und Salat
Angekommen ist das Paket mit je drei Gerichten für je zwei Personen - drei Leute würden auch noch davon satt - trotz Winterwetter am angekündigten Tag. In unserer hintersten Provinz. Nur hat sich der Postbote das Klingeln gespart und die heiß erwartete Kiste gleich heimlich unterm Carport abgesetzt. Im Winter ja kein Problem.

Das Hackfleisch zwischen den Gelpacks.
Das Fleisch würde aber auch im Sommer noch ein paar Stunden schadlos draußen in der Kiste aushalten. Ist es doch darin in wieder verwendbaren Eispacks und zusätzlich in eine dicke Schutzhülle aus recycelten Material eingepackt. Auch heute, am Tag nach der Lieferung sind die Eisplatten zwischen dem Fleisch noch vereist und kein Wasser!!
Am Frühstückstisch wurde also diesmal nicht besprochen, was wir kochen, sondern was in welcher Reihenfolge gekocht werden soll. Schwer dürften uns selbst die exotischsten Gerichte nicht fallen. Denn auf den der Box beigefügten Kärtchen ist alles beschrieben.

Und . . .?

Es haben schon viele über Hello Fresh geschrieben, gewertet und gebloggt. Da wird nach Kräften gelobt und gekrittelt. Ja, das Fehlen von Single- oder Seniorenboxen wäre z.B. mir auch eine Anregung wert. Allerdings kann ich die Kritik am Preis nicht verstehen. Allein die Logistik, der Versand mit garantiert pünktlicher Ankunft und die wirklich tollen Rezeptvariationen und idiotensicheren Anleitungen  sowie die Servicemaschinerie müssen organisiert und bezahlt werden. Aber nur maulen, dass nicht alles öko ist, aber die regionalen Zulieferer übersehen ist auch nur kurzsichtig.   

Mein Fazit nach zwei gekochten Boxen:  
Die Sachen sind frisch, die Rezepte und Zutaten haben Pepp und die Philosophie hinter der Firma finde ich gut. Werde vielleicht einmal monatlich wie meine Hundefreundin Karin oder nur bei besonderen Gelegenheiten wie meine Freundin Heidi die 3-Tages-Kochbox bestellen. Denn für alle Tage ist das nix. Sowohl die Brieftasche als auch die Geschmackssensoren würden damit überfordert.





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