Direkt zum Hauptbereich

Pechtage braucht kein Mensch



Und dennoch gibt es sie, diese vermaledeiten Pechtage. Immer mal wieder. Ich bin nicht abergläubisch und fürchte weder schwarze Katzen noch Freitage, die auf den 13. fallen. Aber wenn morgens der Kaffee in der Küche schon auf die Arbeitsplatte tröpfelt, weil ich vor dem Spurt ins Bad vergessen hatte die Kanne drunter zu stellen, dann heißt es: für den Rest des Tages gut aufpassen! Ein kleines Unglück kommt nämlich selten allein.

Echt eh: Wir dachten, Frauchen hat nen Termin in der Werkstatt.

Und richtig! Das Auto konnte eben nicht wie verabredet aus der Werkstatt abgeholt werden. Dafür - wenigstens was - ist die Wäsche in der Maschine fertig. Aber irgendein Idiot hat in ner Tasche eines von immer noch als Werbegeschenk verteilten  Billigtempotaschentüchern vergessen. Und nun sehen unsere gewaschenen Klamotten aus wie mit weißen Flusen überzogen. Spätestens nach solchen Pannen nehme ich an solchen Tagen keine Bohrmaschine, keine Axt oder andere unfallträchtige Werkzeuge mehr in die Hand. Ich schließe keine Verträge ab und kaufe nix im Internet. Man kann das alles auf morgen vertagen. Und mit den Hunden? Nur ganz sichere Strecken und null Experimente.

Oh nein, kein Freilauf heute!
Aber was soll ich euch sagen. All die Vorsicht nützte diesmal null und nichts. Das Pech kam am Abend noch einmal. In Form von kaltem Wasser aus dem Hahn in der Küche. Der Boiler zuckt nicht mehr.  Wusste ich doch, dass so ein Tag auch noch als ein Pechtag enden würde.

So enden Pechtage: mit kaputten Boilern.



Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Rund um den Olbersdorfer See

Nur noch ein paar ausgestellte Baggerschaufeln und Grubenwagen erinnern am Nordufer des Olbersdorfer See an dessen vorheriges Dasein als DDR-Braunkohlentagebau. Und nur noch angestammte Zittauer wissen, dass sich 1999 in der heutigen Gaststätte Captain Hook die Kasse der Landesgartenschau befunden hat. Diese Schau endete zwar mit roten Zahlen, hat aber dazu beigetragen hat, aus der Abraumwüstenei ein Naherholungsgebiet zu schaffen, an dem wir uns bis heute erfreuen und dass ich auch euch Hundeleuten als Urlaubs- oder Ausflugsziel durchaus empfehlen kann. Glasklares Wasser und flache Einstiege. Hier vom "Hundestrand" aus der Blick auf die Stadt Zittau gegenüber..  Mit Hund kann man z.B. prima am Campingplatz oder in einer der umliegenden Ferienwohnungen Urlaub machen und natürlich auch rund um den See marschieren, walken oder radeln. Die kleine Runde in Ufernähe, die ist in anderthalb Stunden bequem geschafft. Größere  und gut ausgeschilderte Touren gibt es ja nach Kond

Filip der große Pechvogel

Von manchen Menschen heißt es, sie würden andauernd vom Pech verfolgt. Ich habe einen Cocker-Spaniel, der immer wieder mit Volldampf auf alle möglichen Unglücksfälle zusteuert. Und dabei sollte doch vor anderthalb Jahren, als der nette Filip aus der Ukraine kam, für ihn alles besser werden. Aber denkste!!  Filip am Gartentor Jüngste Katastrophe: Neulich abends - gerade hatten Frau Nachbarin und ich unser wöchentliches Senioren Schachmatch beendet - torkelt der Filip plötzlich. Kippte um, stand mühsam auf, sackte wieder zusammen und blieb mit gegrätschten Beinen auf den Dielen liegen. Natürlich sofort ab zum Tierarzt. Einer hatte in  der 12 Kilometer entfernten Stadt so spät noch offen. Dort horchten dann zwei Tierärzte wechselweise an dem Hund herum: Kaum noch hörbarer Herzschlag, Puls um 40. Tasten, messen und rätseln. Schließlich die Frage des Chefs: Nehmen sie Blutdrucksenker? "Ja freilich, schon seit Jahren". Und könnte der Hund eine Tablette gefressen haben? "Eigent

Eine etwas andere Urlaubsvorbereitung

D erzeit  sind wunderschöne Bilder  in der fb-Cockergruppe zu sehen. Fröhliche Hunde am Meer, in den Bergen, in Itailien, Kroatien usw. Für die meisten Hunde ist es sowieso selbstverständlich, mit ihrer Familie gemeinsam in den Urlaub zu fahren. Das gilt auch für meine Cockerine Darja. Aber erst jetzt ist klar, das wir auch mit dem neuen Filip reisen werden können. Als das Kerlchen fast blind und taub vor zehn Monaten via Rumänien und Tschechien aus der ostukrainischen Kampfzone kam, da hatte er schon einige Besonderheiten.  Mit Hundefreundin Renate haben wir Filip  irgendwo vor Prag abgeholt.  Filip tigerte etwa eine halbe Stunde vor Futterzeit wie ein Zootier unaufhaltsam kreiselnd zwischen Stube und Flur umher. In fremder Umgebung fand er weder bei Gassi-Gängen noch Besuchen Ruhe. Er wollte nie mehr in  geschlossene Transportboxen klettern. Und lange noch ging seine Welt unter, sobald ich außerhalb des Grundstücks mal nicht mehr da war.  Er brauchte Routinen wie immer gleiche Wege,