Direkt zum Hauptbereich

Wie viel Hunde schafft ein Mensch?

Ein zweiter Hund wär schön

Findet ihr auch, dass euer Hund daheim manchmal  bissl depressiv wirkt, wenn ihr für lange Zeit aus dem Haus geht? Habt ihr auch schon gedacht, dem Kleinen ginge es doch viel besser, wenn er einen Kumpel zum Spielen bekäme? Dann könnten die beiden miteinander spielen und man muss sich selbst nicht ganz so viel mit Hund beschäftigen. Am besten - fürs gute Gewissen - einen aus dem Tierheim oder von einer der Organisationen, die Wuffs aus Spanien, Rumänien oder Slowenien vor der Tötung einsammelt und teuer weiter an uns verkauft und via Sammeltransport bis zur Haustür bringt? Wir sind dann die Guten!!

Natürlich finden Hunde Kumpels beim Treff oder besuchsweise toll,
aber ein Rudelleben bringt noch andere Herausforderungen. 
Drei Hunde sind aber zuviel für einen Menschen!! Selbst wenn der ein Grundstück hat und/oder nicht tagsüber arbeiten geht. In diese Richtung habe ich neulich mit Hundefreundin Margit argumentiert. Ausgangspunkt waren ihr Gipsbein und mein "Rücken". Und sie wird natürlich trotzdem keinen ihrer kleinen Lieblinge wieder abgeben. Und auch wir werden uns weder von der alten  Riesin Eby noch dem Schutzvertrags-Bruno oder gar der kleinen Kuschel-Darja trennen. Denn wer A gesagt hat und Tiere in Obhut genommen hat, kann sie nicht später wegen Umzug, Scheidung oder Fehlkauf abgeben wie ein Paar unpassende Schuhe.   

Unsere bunte Truppe, ein in der Regel tolles Team,
aber keinesfalls einfach zu händeln.
Dennoch möchte ich allen, die an einen zweiten Hund als Gesellschaft für ihren ersten denken, ein paar Denkanstöße vor der Anschaffung mitgeben. Denn die lieben Vierbeiner, sie sind dann viel enger miteinander als mit uns -ihrem zweibeinigen Leinenhalter oder Freilauf-Dirigenten - unterwegs. Es ist ihnen schnurz, ob wir sie gerettet haben.Sie stiften sich zu wilden Spurts über den Acker oder zur fröhlichen Katzenjagd an, gucken sich voneinander einige gute, aber auch viele fragwürdige Dinge ab.  Dann fragt sich Frauchen. Wieso ist denn mein Waldi jetzt so zickig und plötzlich unabrufbar? Warum keift der jetzt am Zaun die Leute an?

Hier sind wir zwei Menschen und unsere drei Hunde auf Gassirunde.
Nicht entspannt, sondern wachsam und mit Gehorsamsübungen
unterwegs. Wenn das Rudel jedoch ein Häschen oder einen Fuchs
aufstöbern  würde, dann hätten wir schlechte Karten. 


Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Abschied von Filip

Heute möchte ich euch von einem besonderen, einem schwer gehandycapten, aber liebenswerten und bescheidenen Jungen - meinem Filip - erzählen. Einem Hund, der so verdammt wenig Glück in seinem Leben hatte. Einem Cockerchen, an den gestern meine örtlichen Hundefreundinnen bei einem extra Filip-Treff dachten und an den sich übermorgen noch eine liebe Gassifreundin mit mir erinnern will.    Hundefreundin Renate im Sommer 22. Damals haben wir den Filip nach seiner langen Reise aus der Ukraine in der Nähe von Prag abgeholt Ob es da oben wirklich eine Art Paradies und die immergrünen Hundewiese gibt, auf der all unsere lieben Tiere nach ihrem Tod wieder fröhlich und schmerzfrei tollen? Die Vorstellung tröstet zumindest uns, die  "Hinterbliebenen". Ich glaube nicht an ein Hundeparadies. Aber es tröstet, dass dem blinden und tauben Cocker-Spaniel, der seinerzeit  aus einem ukrainischen Tierheim über 2000 Kilometer und mehrere Wochen für ein besseres Leben in Deutsch...

Filip bleibt Zuhause

  Rast beim Hundetreff auf der Bank am Mühlweg. Natürlich  sind nur die Hälfte der Wuffs im Bild.  Heute ist wieder unser Hundetag. Einmal wöchentlich kommen wir - vier Frauchen mit sieben bis acht Hundchen - in unserem oberlausitzer Dörfchen zusammen. Da werden Pflege- und Erziehungstipps und Hundesorgen aller Art ausgetauscht. Weitestgehend außen vor bleiben Politik und Familie. Aber ob z.B. eine heftig angepriesene Kühlmatte was taugt und wie gefährlich Grannen sein können, das wird ganz ausführlich besprochen. Schließlich ist es ein Hundetag - und wir sind Hundefreunde.    Heute bleibt allerdings mein Filip erstmals zu Hause. Der kleine Cocker zeigte schon seit einigen Wochen, dass er lange Runden und Hundetreffs aller Art nicht mehr mag. Er signalisierte es auf typische Cockerart: durch defensivem Widerstand - bummelnd.  Bestimmt dreimal hab ich mir schon einen Tierarztbesuch für den ex-Ukrainer vorgenommen.  Aber sobald ich mit meinem Cockerdoppe...

Behindert? Im Urlaub eher die Oma

Ein speziell auf Hundebesitzer eingerichtetes Quartier im sächsischen Erzgebirge hatte ich mir für ein paar Urlaubstage mit den beiden Cockern Darja und Filip ausgesucht. Allerdings stellte sich heraus, dass wir zwei Betreuermenschen uns zum Beispiel mit den Natursteintreppen von der Straße zum Ferienhaus schwerer taten als der taube und blinde Rüde. Der hatte schon nach den ersten Gassisrunden den Bogen mit den Stufen raus und sprang bald im "Blindgalopp" (trotzdem gesichert an der Leine) rauf und runter.    Frischer Begrüßungsschluck bei Ankunft - für Vierbeiner Frisch gefüllte Wasserschüsseln zur Begrüßung! Da ging doch der anreisenden Hundemutti sofort das Herz auf. Auch beim geführten Rundgang für uns Zweibeiner - wegen der Hausregeln. Da äugte ich vor allem auf jene Dinge, die das Urlaubsleben für die Hunde schöner machen. Zum Beispiel die wirklich  bombensichere Einzäunung, in Griffhöhe angebrachter Kotkratzer mit Schaufel, Hundeparkplätze an einigen Ecken. Di...