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Es werden Posts vom September, 2024 angezeigt.

Der Teufel sitzt im Fernsehsessel

  Mal abtauchen in poetische oder mystische Filmwelten.     Die Welt ist schwierig und alt werden echt hart. Manchmal brauchen auch wir Älteren etwas Abstand vom mühsamen Seniorenalltag mit immerfort kneifender Arthritis, Kreuzweh und schlechten Nachrichten aus der Welt. Ich stapfe dagegen täglich mindestens 10 000 Schritte mit den zwei Cocker-Hundchen in der Landschaft herum. Und ich lese gern - am Teich, im Gartensessel, im Bett. Herkömmliches Fernsehen hingegen, das gucke ich nicht mehr. Nur noch bei meiner Freundin. Bei diesen Besuchstagen fanden wir den kleinen gemeinsamen Fernsehnenner: "Das perfekte Dinner". Ich beäuge dabei die  Wohnungseinrichtungen der Kandidaten. Und, wie die beim Kampf um den Sieg fürs beste Essen miteinander oder gegeneinander umgehen. Meine Freundin indes zieht ihren imaginären Hut vor allem  für die organisatorischen Leistungen vor dem Dinner und die Kreationen von Menü und der Tafeldeko. Beide wissen wir aber: dort ist nichts so wirklich echt

Untergangsängste

  Das Hirschfelder Gewerbegebiet beim Hochwasser 2010  Angekündigt wurde schlimmes Wetter schon vor Tagen. Hier im sächsischen Dreiländereck soll es dann auf uns herab wie aus Kannen schütten. Aus einer 5 B Wetterlage. Wir hatten das schon mehrfach. Zuletzt, als vor 14 Jahren nach tagelangem Regen der polnische Witka-Staudamm brach und die Rückroll-Fluten der Neiße bei uns Zootiere im Tierpark und Autos ertränkten. Kleine Dorfbäche überspülten zuvor seinerzeit gurgelnd Küchen und Häuser auch in meinem Dorf mit Schlamm von höher liegenden Äckern. Seither lagern  einige Hausbesitzer am Viebig immer eigene Sandsäcke im Schuppen. Und wenn wie jetzt gerade wieder flächendeckend Dauerregen und medial Hochwasseralarm auf allen Kanälen angekündigt ist, dann reagieren wir alle äußerst dünnhäutig.  Denn niemals vergisst man als Betroffener ein so brachiales Natur-Ereignis, das Nachbarn, Freunden oder der eigenen Familie ihr Hab und Gut oder gar ihr Zuhause nahm. Die Angst bleibt. Sie steigt an,

Wieder was vergessen

  S chon wieder ist es passiert! Erst mailte ich den  Auftrag an eine Gärtnerei zweimal. Und verpasste den Geburtstag meiner allerbesten Freundin um einen Tag. Den der Urenkelin sogar um viele Tage. Obwohl ich inzwischen schon einen Google-Kalender tippend füttere und zusätzlich an der Wand noch der altmodische Geburtstagskalender hängt. Die Frau Nachbarin - die sich übrigens gern mal aus dem eigenem Häusle aussperrt - und ich witzeln dann darüber. Das große A wie Alzheimer stehe wohl schon auf unseren Rücken. Aber wirklich witzig ist uns bei den Spötteleien nicht zumute. Zumindest ich kann nachts (manchmal erst nach Stunden)  Gehirnjogging beim Nachbarschaftskaffee mit Elke.  wieder Ruhe finden. Wenn nach endlosen Grübeleien aus hinteren Gehirnwindungen endlich der Name des vorhin entfallenen Schauspielers oder einer bestimmten Pflanze wieder abrufbar an die Oberfläche scrollt. Boah!!! Noch ist es also nicht soweit, dass man die Uhr in den Kühlschrank legt oder den Hund an der Apoth