Direkt zum Hauptbereich

Schach dem Blutdruck

 

Donnerstag ist Seniorenschach mit Elke

Also meine Frau Nachbarin und ich: Wir treffen uns donnerstags zum Kaffeeklatsch. Meist bei mir. Momentan noch indoor. Dabei tauschen wir Familien- und Dorfneuigkeiten - in unserem Alter aber auch ärztliche Diagnosen - aus. Neuerdings spielen wir. Schach. Gehirnjogging für Oldis nennt das die sonst  kreuzworträtselnde Elke. Zugegeben, wir mussten erst Tante Google fragen, ob der schwarze König oder die schwarze Dame aufs schwarze Feld gehören. Aber dann ging es los mit uns und dem Spiel der Könige. Denksport eben. Sehen wir ganz locker. Mal geht es ganz rabiat zur Sache. Die Königin verloren? Macht nix, nehme ich eben deinen Turm weg. An anderen Donnerstagen brüten wir zwei am runden Tisch gefühlte Ewigkeiten über einem Zug und stecken fest, weil keine von uns nicht mal zu einem Bauernopfer bereit ist. Jeder Schachgroßmeister würde sich ob unserer Spielerei schaudernd die Haare raufen. Aber wir spielen ja nicht für Kasparow. Ab und an wechseln wechseln das Brett. Und spielen Dame und Mühle. Aber Schach ist doch am schönsten.   

Na Nachbarin? Wie hoch ist denn mein Blutdruck bei deinem Gerät?

Ein anderes "Nachbarschaftsspiel" gab es neulich. Da sollte ich die Hausaufgabe eines Arztes erfüllen und ein Blutdrucktagebuch führen. Doch oh Schreck! Das eigens angeschaffte Gerät zeigte Werte, die den Blutdruck noch weiter in die Höhe trieben. Was zu weiteren Ängsten und noch höheren Werten führte. Kurzum ich war schon drauf  und dran, die Krankenhaustasche zu packen. Aber da stand unser  Schachnachmittag an. Könnte die Nubbern dazu statt des gesunden Snacks nicht ihr Blutdruckmessgerät mit herüber bringen? Und siehe da!. Elke hatte - selbst nach dritter Messung zwischen zwei Schachpartien - nicht die gewohnt zu niedrigen, sondern endlich normale Werte. Mit meinem brandneuen Gerät. Ich wiederum war endlich wieder unten mit den Werten. Mit ihrem alten Gerät. Die Moral von der Geschicht: Lasst euch nicht von Werten  gleich verrückt machen.                

  

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Abschied von Filip

Heute möchte ich euch von einem besonderen, einem schwer gehandycapten, aber liebenswerten und bescheidenen Jungen - meinem Filip - erzählen. Einem Hund, der so verdammt wenig Glück in seinem Leben hatte. Einem Cockerchen, an den gestern meine örtlichen Hundefreundinnen bei einem extra Filip-Treff dachten und an den sich übermorgen noch eine liebe Gassifreundin mit mir erinnern will.    Hundefreundin Renate im Sommer 22. Damals haben wir den Filip nach seiner langen Reise aus der Ukraine in der Nähe von Prag abgeholt Ob es da oben wirklich eine Art Paradies und die immergrünen Hundewiese gibt, auf der all unsere lieben Tiere nach ihrem Tod wieder fröhlich und schmerzfrei tollen? Die Vorstellung tröstet zumindest uns, die  "Hinterbliebenen". Ich glaube nicht an ein Hundeparadies. Aber es tröstet, dass dem blinden und tauben Cocker-Spaniel, der seinerzeit  aus einem ukrainischen Tierheim über 2000 Kilometer und mehrere Wochen für ein besseres Leben in Deutsch...

Die Dorfjugend hat gefeiert

 Schock bei der täglichen Hunde-Morgenrunde. Wie sieht es denn hier aus? So eine Sauerei!  Oma zückt empört ihr Handy. So kann man doch einen Grillplatz am lauschigen und ehrenamtlich liebevoll gepflegten Schlegeler Teich nicht hinterlassen. Also diese Jugend von heute. Da kriegt man als Uroma einen dicken Hals.  Salate und Würste. Aber Wolf, Fuchs und Waschbär haben sich nach dem nächtlichen Krach noch nicht da ran getraut.   Gerade als ich eine andere Gassigeherin vor herumliegenden Bratwürsten und verstreuten Erdnusschips warnte, da knatterte es plötzlich hinter der Hecke. Heran rollten ein halb Dutzend Mopeds. Darunter welche mit Anhänger. Grüßend wurde uns unter den Helmen zugenickt.  Hier fuhr offenbar das Aufräumkommando der nächtlichen Partygesellschaft an den Teich. Und die haben ihren gesamten Müll am Tag nach der Party nicht nur flugs wieder aufgesammelt, sondern auch mitgenommen.    Die Moral von der Geschicht? Man sollte als Oldi nic...

Kampf für Darja

 Immer und überall kann es jedem Hundebesitzer einmal passieren: Da kommt - in diesem Fall quer über ein Feld - ein fremder Hund auf den eigenen Liebling zugesprintet. "Na, hat der etwa böse Absichten?" Spätestens ab einer Entfernung von 10-20 Metern merkt der erfahrene Hundemensch: das anrennende Tier wird nicht von Neugier oder jugendlicher Spiellust getrieben. Denn dann würden sich dessen Körpersprache und Verhalten in Richtung einer Kontaktaufnahme ändern.  So ein Tier hat die Cockerhündin attackiert. Foto: Pixaby Mir und dem Cockerchen Darja passierte es gestern auf hiesiger Stammrunde, dem Kirchsteg zwischen Dittelsdorf und Hirschfelde. In der Ferne spielte auf dem Feld beim Wohngebiet "Nordpol" ein Mann mit einem großen weißen und einem kleinen grauen Hund. Wir waren soooo weit von ihnen weg. Aber offenbar nicht weit genug. Denn der große weiße Hund sprintete los. Vergebens die Rufe seines Herrchens. Er kam näher: 100,50, 30, 20, 10 Meter. Ungebremst. Und ung...