Direkt zum Hauptbereich

Ein alter Mann ist weg

Ein beschaulicher Abend im Februar. Rotierende Blaulichter, Notarztwagen und Sanka. Oberhalb unseres "Partyschuppens". In dem wir hiesigen Hundefreunde uns einmal wöchentlich treffen. 

Man sieht ja in solchen Gassen, wenn Notdienste anrücken. 

Wir - alle sind bereits Senioren. Die meisten unserer Hunde sind es übrigens auch.  Aber zurück zu dem rotierendem Blaulicht. Bei uns aufm Dorf. Da  fragt man sich eben, ob die Helfer wohl zur Oma K. kommen".  Nein! Die Oma K war es nicht. Den 86-jährigen Heller Maxe haben sie mitgenommen. Wir Hundefreunde sind entsetzt. Der olle Heller Maxe, der hat doch vor einem Jahr noch für die halbe Nachbarschaft den Winterdienst gewuppt. Der ist doch zuvor immer zu einer Freundin ins Vorgebirge marschiert. Der hat mir vor 30 Jahren bei meinem Einzug aufs Dorf noch handwerklich ein super Badfenster gebaut, das übrigens bis heute dicht ist. 

Und nun das. Der Dorfklatsch weiß es zu berichten: Maxe ist mit seinen 86 Jahren inzwischen verwirrt. Seine Bude war versifft, er sei verkommen. Und wir haben nix davon bemerkt. Aber einen guten Nachbarn hat es für ihn gegeben. Einen der nicht nur die Leute mit dem Blaulicht beim Notfall zu Hilfe rief, sondern vorher schon ein Auge auf den Opa nebenan hatte. Ihm Essen kochte und den Notarzt rief.  

Wohl dem, der solche Nachbarn wie den Hendryk Lauerwald als alter Mensch an seiner Seite weiß.    


  

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Rund um den Olbersdorfer See

Nur noch ein paar ausgestellte Baggerschaufeln und Grubenwagen erinnern am Nordufer des Olbersdorfer See an dessen vorheriges Dasein als DDR-Braunkohlentagebau. Und nur noch angestammte Zittauer wissen, dass sich 1999 in der heutigen Gaststätte Captain Hook die Kasse der Landesgartenschau befunden hat. Diese Schau endete zwar mit roten Zahlen, hat aber dazu beigetragen hat, aus der Abraumwüstenei ein Naherholungsgebiet zu schaffen, an dem wir uns bis heute erfreuen und dass ich auch euch Hundeleuten als Urlaubs- oder Ausflugsziel durchaus empfehlen kann. Glasklares Wasser und flache Einstiege. Hier vom "Hundestrand" aus der Blick auf die Stadt Zittau gegenüber..  Mit Hund kann man z.B. prima am Campingplatz oder in einer der umliegenden Ferienwohnungen Urlaub machen und natürlich auch rund um den See marschieren, walken oder radeln. Die kleine Runde in Ufernähe, die ist in anderthalb Stunden bequem geschafft. Größere  und gut ausgeschilderte Touren gibt es ja nach Kond

Filip der große Pechvogel

Von manchen Menschen heißt es, sie würden andauernd vom Pech verfolgt. Ich habe einen Cocker-Spaniel, der immer wieder mit Volldampf auf alle möglichen Unglücksfälle zusteuert. Und dabei sollte doch vor anderthalb Jahren, als der nette Filip aus der Ukraine kam, für ihn alles besser werden. Aber denkste!!  Filip am Gartentor Jüngste Katastrophe: Neulich abends - gerade hatten Frau Nachbarin und ich unser wöchentliches Senioren Schachmatch beendet - torkelt der Filip plötzlich. Kippte um, stand mühsam auf, sackte wieder zusammen und blieb mit gegrätschten Beinen auf den Dielen liegen. Natürlich sofort ab zum Tierarzt. Einer hatte in  der 12 Kilometer entfernten Stadt so spät noch offen. Dort horchten dann zwei Tierärzte wechselweise an dem Hund herum: Kaum noch hörbarer Herzschlag, Puls um 40. Tasten, messen und rätseln. Schließlich die Frage des Chefs: Nehmen sie Blutdrucksenker? "Ja freilich, schon seit Jahren". Und könnte der Hund eine Tablette gefressen haben? "Eigent

Eine etwas andere Urlaubsvorbereitung

D erzeit  sind wunderschöne Bilder  in der fb-Cockergruppe zu sehen. Fröhliche Hunde am Meer, in den Bergen, in Itailien, Kroatien usw. Für die meisten Hunde ist es sowieso selbstverständlich, mit ihrer Familie gemeinsam in den Urlaub zu fahren. Das gilt auch für meine Cockerine Darja. Aber erst jetzt ist klar, das wir auch mit dem neuen Filip reisen werden können. Als das Kerlchen fast blind und taub vor zehn Monaten via Rumänien und Tschechien aus der ostukrainischen Kampfzone kam, da hatte er schon einige Besonderheiten.  Mit Hundefreundin Renate haben wir Filip  irgendwo vor Prag abgeholt.  Filip tigerte etwa eine halbe Stunde vor Futterzeit wie ein Zootier unaufhaltsam kreiselnd zwischen Stube und Flur umher. In fremder Umgebung fand er weder bei Gassi-Gängen noch Besuchen Ruhe. Er wollte nie mehr in  geschlossene Transportboxen klettern. Und lange noch ging seine Welt unter, sobald ich außerhalb des Grundstücks mal nicht mehr da war.  Er brauchte Routinen wie immer gleiche Wege,