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Oma protestiert nur daheim

 Also dreimal Hut ab!!!   👍👍Vor der Frau Dr. Diese lebt in einem Ort im Zittauer Gebirge, ist schon über 80 und natürlich nicht von diversen Wehs und Krankheiten verschont. Trotzdem hat sich die scharfzüngige und politisch interessierte Frau am 25. Februar von unserem Dreiländereck Deutschland-Polen-Tschechien aus nach Berlin aufgemacht: zur Wagenknecht-Schwarzer Demo.

Viele  waren am 25, Februar dabei in Berlin                             (Foto: Ponesky)

Bei jener Demo, die nicht nur von Waffenlobbyistinnen und der neuen grünen Kriegspartei, sondern auch unseren Öffentlich-Rechtlichen sowohl im Vorfeld als auch bei der Berichterstattung klein gemacht worden ist. Damit meine ich nicht nur die Teilnehmerzahlen. Nein, sie wurde und wird in den Medien noch immer als umstritten  beschrieben. Und Reporter diverser Sender haben während ihrer live Berichterstattung immer danach gefragt, was die Demonstranten davon halten, dass eventuell auch Rechte, AfD und Rechsbürger irgendwo unter den Zigtausenden sind? Und ob man sich da als Marschierer gegen weitere Waffenlieferungen und Eskalation mit den Rechten  nicht gemein machen würde.  Und hinterher erst!!! Wie viel Schmutz und Schande über die beiden Frauen gekippt wird. Es ist erschütternd. Wie ein Shitstorm in FB. Und natürlich hat auch wieder ein gewisser Ex-Botschafter seine Art Diplomatie auf Twitter verteilt.      

Ich aber hab diesen schneeverregneten Samstagnachmittag mit den Hunden kuschelnd auf dem Sofa verbracht. Von hier aus zuvor die Petition zu unterschreiben, das war recht einfach. Und bequem. Von hier aus bis ins entfernte Berlin zu fahren, das ist schon weniger einfach. Man muss man ja seine Lieblinge ganztägig unterbringen, sich bei irgendwelchen Fahrgelegenheiten vorher anmelden. Und wie meine Bekannte berichtete, war dann auch noch mit öffentlichen Verkehrsmitteln vom Berliner Außenbezirk bis an den Demo-Ort und wieder zurück zu kommen,  Treppen rauf und Treppen runter, dazu Schienenersatzverkehr, aber mittags endlich am Ort des Geschehens.  Wer teilnahm musste sich an diesem Februarsonnabend warm und regenfest anziehen, um stundenlang in feuchter Kälte auszuharren und Rednern zuzuhören. Was, wenn man dann dringend nach einem WC Ausschau halten muss? Oder die S-Bahn in Richtung Heimatbus schon gerammelt voll ist? 

Die Karin war erst spätabends wieder zurück in der Oberlausitz. Zwar völlig fix und fertig, aber sie sagt; "Das war mir die Sache wert".  Gegen sie bin ich nur ein fauler Maulheld, der von der warmen Stube aus beim Nachbarschaftskaffee große Friedensreden  hält. 

              Hut ab vor allen, die für eine ihnen wichtige Sache nicht auf dem Sofa bleiben 

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